Zalando von Wettbewerbszentrale abgemahnt

Zalando und die Flüchtlinge

von - 01.09.2015
Zalando hat indessen auch von anderer Seite Ärger. So wirft der Chefredakteur des "Tagesspiegel" Lorenz Maroldt dem Online-Händler in einem Newsletter vor, dieser komme seiner gesellschaftlichen Verantwortung beim Flüchtlingsthema nicht nach: "Zeltstädte für Flüchtlinge soll es zwar 'so lange wie möglich' nicht geben, aber der Flughafen Tempelhof ist eine Option. Und schon gibt's Ärger: Der Bread-&-Butter-Investor Zalando, so ist zu hören, hat der Betriebsgesellschaft mitgeteilt, dass er gar nichts davon hält, wenn seine Messebesucher mit Flüchtlingsmode konfrontiert würden. So sehen sie aus, die Brüder: Fördermillionen vom Land Berlin kassieren - ok. Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen - ach ne. Klarer Fall von Retour."

Zalando zeigt sich gereizt

Zalando-PR-Chef René Gribnitz reagierte auf diesen Vorwurf auf Nachfrage von Gründeszene.de gereizt: "Wir haben in dieser Angelegenheit überhaupt keine Entscheidungsgewalt. Die liegt alleine beim Senat. Zalando sei gefragt worden welche Folgen es hätte, wenn die große Halle im Flughagen Tempelhof zu einer zentralen Anlaufstelle für Flüchtlinge gemacht und ein bis zwei weitere Hallen als Flüchtlingsunterkünfte genutzt würden. Zalando habe daraufhin geantwortet, dass die Modemesse "Bread & Butter dann nicht stattfinden könne.
Über seine Umsatzentwicklung kann der Versandhändler mit Sitz in Berlin dagegen nicht klagen. Bei Zalando lief es im zweiten Quartal 2015 so gut, dass die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben wurden.
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