Open Telekom Cloud: Nachbrenner für App-Betreiber?

Computing: virtuelle Maschinen für jeden Zweck

von - 19.10.2016
Rechenzentrum
(Quelle: Deutsche Telekom)
Die Hardware-Komponenten im Rechenzentrum in Biere bei Magdeburg stammen von Technologiepartner Huawei. Virtuelle Rechner lassen sich aus den Komponenten individuell zusammenstellen. Anwender haben die Auswahl zwischen verschiedenen Dimensionen an virtuellen CPUs, virtuellem RAM und den Betriebssystemen Open Linux, Oracle Linux, SUSE und Windows.
Grundsätzlich sind zwischen einer und 32 vCPUs zu haben, Arbeitsspeicher ist von einem bis 128 GB RAM erhältlich. Daraus ergeben sich diverse Kombinationsmöglichkeiten, so genannte Flavors, für verschiedene Einsatzzwecke mit einem Verhältnis vCPU zu RAM von 1:1, 1:2 (Compute I und II), 1:4 (General Purpose) oder 1:8 (Memory Optimized). Laut Telekom soll das Flavor-Spektrum demnächst noch erweitert werden.
Eine dieser Erweiterungen ist der High-Performance-Flavor. Er bedient sehr anspruchsvolle Zwecke, die größtmögliche Rechenleistung erfordern, wie zum Beispiel Stresstests, komplexe CAD-Anwendungen oder umfassende Simulationen.

Speicher: Block Storage oder Object Storage

Block Storage ist von 40 GB bis 32 TB verfügbar. Maximal zehn solcher Volume-Service-Festplatten mit bis zu 32 TB je Server können an eine virtuelle Maschine gekoppelt werden. Der Block Storage ist je nach Anforderung als SATA, SAS oder SSD verfügbar. Ein optionaler Volume-Backup-Service erlaubt inkrementelles Speichern und schnelles Wiederherstellen von Daten.
Alternativ zum Block Storage bietet die Open Telekom Cloud außerdem Object Storage an. Diese Variante ist langsamer, dafür aber deutlich günstiger und deshalb unter anderem optimal zum Archivieren geeignet. Hier können einzelne Dateien mit einer Größe von bis zu 50 TB abgelegt werden.

Update: MySQL und Cloud-Container

Kürzlich wurde das Angebot der Open Telekom Cloud um neue Services ergänzt. Zum Beispiel um eine relationale mySQL-Datenbank, die ab drei Cent pro Stunde zu haben ist. Außerdem gibt es seit kurzem eine Cloud Container Engine (CCE), mit der sich komplette Applikationslandschaften auf Knopfdruck verschieben lassen. Mit der CCE können ganze Cluster aus virtuellen Maschinen mit geringem Aufwand von einer auf die andere Cloud verschoben werden. Bis zu 500 Cluster aus virtuellen Maschinen mit jeweils bis zu 15 Compute-Knoten können so verwaltet werden.

Aktion: 250 Euro Startguthaben

Die Open Telekom Cloud ist seit März dieses Jahres am Markt und erfreut sich wachsender Beliebtheit – nicht nur bei App-Hostern. Laut dem Unternehmen kommen monatlich im Schnitt 40 neue Unternehmen hinzu, die virtuelle Infrastruktur aus dem Rechenzentrum in Anspruch nehmen. Aktuell bietet das Unternehmen für Neukunden einen 250 Euro-Gutschein an. Unentschlossene können mit diesem Angebot in Kombination mit dem Pay-as-you-go-Ansatz also zunächst einmal unverbindlich testen, ob und inwiefern die Dienste und Services der Open Telekom Cloud für sie in Betracht kommen.
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