Gerüchteküche

Microsoft will Cloud-Spezialisten Mesosphere kaufen

von - 20.08.2015
Microsoft interessiert an Container-Firma Mesosphere
Foto: Shutterstock/Oleksiy Mark, Unternehmen
Microsoft zeigt Interesse an Mesosphere. Das Unternehmen bietet eine Lösung an, um Container in Rechenzentren einzusetzen. Die geforderte Kaufsumme von einer Milliarde Dollar ist allerdings sehr hoch.
Mit Azure versucht Microsoft-Chef Satya Nadella bereits seit geraumer Zeit im Cloud-Geschäft Fuß zu fassen. Nun steht möglicherweise die Übernahme von Mesosphere an. Wie die Webseiten The Information und Business Insider UK berichten, soll Mesosphere rund eine Milliarde Dollar für die Akquisition verlangen. Es sei allerdings noch unklar, ob Nadella bereit ist, diese Summe für Mesosphere auf den Tisch zu legen.
Server-Fail
Mesosphere: Container lassen sich schnell auf andere Server verschieben, wenn eine Hardware ausfällt.
(Quelle: Mesosphere )
Das Unternehmen hat ein Betriebssystem für Rechenzentren entwickelt. Mit diesem Data Center Operating System (DCOS) ist es möglich, vorbereitete Container schnell und unkompliziert zu publizieren. Mesosphere wurde von Ben Hindman gegründet, der zusammen mit Andy Konwinski, Matei Zaharia und Ion Stoica die Open-Source-Lösung Mesos an der kalifornischen Universität Berkeley entwickelte.
Mesos ist ein Cluster-Manager, mit dem sich Container effizient organisieren und nutzen lassen. Ähnlich wie Docker befindet sich Mesos zwischen der Anwendungsschicht und dem Betriebssystem. Anwendungen können dadurch in Ruhe vorbereitet und dann schnell in nahezu beliebigem Umfang bereitgestellt werden. Mesosphere hat das System weiterentwickelt und bietet kommerziellen Support an. Zu den Mesos-Nutzern sollen Schwergewichte wie Airbnb, Apple und Twitter gehören.
Dem Vernehmen nach versucht Mesosphere möglicherweise, einen Bieterstreit auszulösen und so die Kaufsumme in die Höhe zu treiben. So habe man sich an das Unternehmen Qatalyst Partners gewandt, das auf Übernahmen und Akquisitionen spezialisiert ist. Neben Microsoft gelten unter anderem Amazon, Cisco, Google, IBM und Oracle als Interessenten an Mesosphere, berichtet Business Insider.
Weder Microsoft noch Mesosphere reagierten bisher auf Anfragen zu einem Kommentar.
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