Microsoft Azure für das eigene Rechenzentrum

Gemeinsame Plattform

von - 22.08.2016
Die Public-Cloud-Variante von Azure und Azure Stack setzen auf dieselbe Architektur und dasselbe Benutzerportal. Für Azure entwickelte Anwendungen laufen sowohl auf der lokalen Azure-Installation als auch in der Pu­blic Cloud. Es stehen jeweils dieselben APIs und SDKs zur Verfügung, von .NET bis hin zu Java und Node.JS. So lassen sich Anwendungen nach Belieben zwischen bei den Clouds hin und her schieben – je nachdem wie es die Geschäftsprozesse gerade erfordern. Microsoft nennt das „write once, deploy to Azure or Azure Stack“.
„Damit bieten wir als weltweiter Provider von Cloud-Technologien eine Vielfalt an Wahlmöglichkeiten für die Umsetzung von Private-, Public- und hybriden Cloud-Szenarien, die bisher im Markt einzigartig ist“, so Peter Arbitter, Senior Director Cloud & Enterprise Business Group bei Microsoft Deutschland.

Azure Pack

Die Idee einer lokalen Azure-Installation ist im Übrigen nicht neu. Bereits seit einiger Zeit bietet Microsoft mit Azure Pack mehrere Azure-Technologien für die lokale Installation auf Windows Server 2012 an. Doch damit lässt sich keine echte Hybrid Cloud aufbauen. So kann man zum Beispiel Ressourcen nicht gleichzeitig auf dem lokalen Azure und in der Public-Cloud-Variante nutzen.
Azure Stack ist eine komplette Neuentwicklung. Während Azure Pack nur einzelne Azure-Technologien lokal nutzbar macht, bringt Azure Stack die gesamte Technologie der Public-Cloud-Variante in das Unternehmensnetz, was den Aufbau einer vollwertigen Hy­brid Cloud möglich macht.

Azure Stack testen

Azure Stack stellt Microsoft derzeit noch als sogenannte Technology Review zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Vorabversion zum Testen. Als Basis für Azure Stack dient ein Windows Server 2016, dessen endgültige Version gegen Ende dieses Jahres erscheinen soll.
Wer Azure Stack testen will, braucht einen performanten Server mit der Windows Server 2016 Technical Preview 4: 96 GByte Arbeitsspeicher sind dabei das Minimum, empfohlen werden 128 GByte. Der Prozessor sollte über mindestens zwölf physische Kerne verfügen.
Für einen schnellen Einstieg in Azure Stack stellt Microsoft auf der Entwicklerplattform GitHub mehrere Vorlagen für den Azure Resource Manager sowie Betriebssystem-Images bereit, die in den kommenden Monaten weiter ergänzt werden sollen.
Was die finale Version von Azure Stack kosten wird und welche Lizenzmodelle es geben wird, ist noch unklar.
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