Treffen von Trump mit dem Silicon Valley

Historisches Treffen im Trump-Tower

von - 15.12.2016
Zu dem Treffen im New Yorker Trump Tower kamen auch Microsoft-Lenker Satya Nadella, der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla, Elon Musk, sowie IBM-Chefin Ginni Rometty und Intel-Spitzenmanager Brian Krzanich. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg schickte seine Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Sie wurde neben dem designierten Vizepräsidenten Mike Pence platziert. Thiel saß zwischen Trump und Apple-Chef Cook.
Trump hatte die Tech-Konzerne - allen voran Apple - aufgefordert, mehr Produktion in die Heimat zu bringen. Das Treffen in New York wurde zudem mit Spannung erwartet, weil das Verhältnis mehrerer IT-Chefs mit Trump während des Wahlkampfs schwierig war. Vor allem hatten sich der neugewählte Präsident und Amazon-Chef Bezos, dem auch die Trump-kritische "Washington Post" gehört, in den vergangenen Monaten gegenseitig attackiert. Twitter-Chef Jack Dorsey war laut Medienberichten nicht eingeladen - obwohl der Kurznachrichtendienst als Plattform eine zentrale Rolle für Trump im Wahlkampf gespielt hatte.

Elektronik-Branche produziert in China

Die Schaffung neuer Jobs ist eines der großen Versprechen, mit denen Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Nahezu die gesamte Elektronik-Branche weltweit lässt aber schon seit langem vor allem in China produzieren. Die Unternehmen betonen, Gründe seien nicht nur die niedrigeren Lohnkosten, sondern auch die Nähe zu Zulieferer-Ketten und das große Angebot an motivierten jungen Arbeitskräften.
Zugleich können Tim Cook und Co. durchaus gemeinsame Interessen mit Trump finden: Die Tech-Firmen machen sich schon lange für eine Steuerreform stark. Vor allem geht es darum, dass für die Auslandsgewinne ein niedrigerer Steuersatz als die aktuellen 35 Prozent gilt. Die Steuern werden erst fällig, wenn das Geld tatsächlich in die USA kommt - also stapeln sich die Milliardengewinne im Ausland. Allein Apple sitzt auf einem Geldberg von über 230 Milliarden Dollar (rund 216 Milliarden Euro), von denen sich über 90 Prozent außerhalb der USA befinden.
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