SAP plant umfangreiches Restrukturierungsprogramm

SAP vs Salesforce

von - 30.01.2019
Mit den Übernahmen wildert SAP vor allem im Bereich mit Software für den Vertrieb von Unternehmen (CRM) - eine Domäne des US-Konkurrenten Salesforce. "Wir sind sehr entschlossen, den Markt mit CRM-Software aufzumischen", sagte McDermott im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX.
Der Amerikaner sieht auch angesichts der aufziehenden Konjunktursorgen rund um einen möglicherweise ungeordneten Brexit oder eine Schwäche in China eher keine großen Schwierigkeiten für das Unternehmen. "Kein Unternehmen ist vollkommen immun gegen einen Weltwirtschaftsabschwung. Aber SAP ist widerstandsfähiger als andere." Außerdem setze er weiter große Stücke auf China als Markt.
Bis 2023 will der Konzern den Umsatz mit der Cloud verdreifachen, schon 2019 soll das Geschäft währungsbereinigt mit bis zu 39 Prozent stärker wachsen - mehr als Analysten es SAP zugetraut hatten. Der wertvollste deutsche Konzern will in diesem Jahr dann auch seine Profitabilität steigern, das operative Ergebnis soll mit 7,5 bis 11,5 Prozent währungsbereinigt schneller wachsen als der Gesamtumsatz. Für 2020 planen die Walldorfer auch dank der Zukäufe nun ebenfalls mehr Geschäft ein.

Viele Jobs in herkömmlichen Bereichen überflüssig

Weil die Transformation des Marktes für SAP schneller vorangeht, werden viele Jobs in herkömmlichen Bereichen überflüssig. War beim letzten größeren Personalumbau 2015 vor allem die Cloud ein Grund für den Personalumbau, geht es diesmal auch um Technologien für künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge.
Zuletzt hatte SAP rund 96.500 Beschäftigte. "Nächstes Jahr könnten es 105.000 in unserem Unternehmen sein", sagte McDermott. 2015 hatte der Konzern gut 3.000 Stellen abgebaut und Mitarbeiter dazu bewegt, auf eine andere Position zu wechseln oder mit hohen Abfindungen das Unternehmen zu verlassen, insgesamt aber bei der Beschäftigung weiter zugelegt.
Das aktuelle Programm ziele auf eine noch höhere Zahl, sagte Mucic. "Wenn unsere Berechnungen stimmen, (...), dann sprechen wir hier vielleicht von 4.400 Jobs, also 4,5 Prozent unserer Beschäftigten." Die Gespräche mit den Betriebsräten sollen im Februar beginnen. Die Kosten für das aktuelle Programm sollen zwischen 800 und 950 Millionen Euro liegen. Dem gegenüber stünden Einsparungen von 750 Millionen bis 850 Millionen Euro, die dann für Investitionen in Wachstumsbereiche zur Verfügung stehen sollen
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