Richard Branson über Erfolge und Niederlagen

Bransons glücklichster Moment

von - 28.07.2016
Richard Branson
Virgin-Gründer und Unternehmer Richard Branson auf dem Sage Summit in Chicago.
Wie bist Du auf die Idee gekommen, die Fluglinie Virgin zu gründen?
Branson: Ich bin früher sehr oft geflogen, und dann flogen die Maschinen zu spät ab, das Essen an Bord war schlecht, der Service ließ zu wünschen übrig. Ich glaube, dass die Manager der großen Fluglinien nicht mit ihren eigenen Maschinen fliegen. Ihnen fehlt diese Erfahrung, sonst würden solche Missstände nicht auftreten.
Du musst in jedem Geschäft ganz genau auf die Details achten, die müssen bis aufs i-Tüpfelchen stimmen. Und das war damals bei den bekannten Fluglinien nicht der Fall.
Was war der befriedigendste Moment in Deinem Leben?
Branson: Die meisten Geschäftsideen, das glaube ich, werden aus einem Gefühl der Frustration heraus geboren. Ich war in Puerto Rico auf dem Flughafen und wollte zurück zu den Virgin Islands fliegen. Ich hatte meine Freundin drei Wochen lang nicht gesehen, und dann kam diese amerikanische Fluglinie an und sagte uns: Wir haben für den Flug nicht genügend Passagiere, deshalb wird der Flug auf den nächsten Morgen verlegt.
Ich habe dann mit meinem Geschäftskontakten telefoniert, um eine eigene Maschine zu chartern. Und als wir dann alle im Flugzeug saßen, sagte der Passagier neben mir: Richard, Du musst noch ein wenig am Service feilen, aber sonst stimmt alles. Du könntest ins Airline Business einsteigen.
Wir waren eine kleine AIrline, hatten 18 Flugzeuge, und traten gegen die ganze Großen mit ihren Flotten aus hunderten von Maschinen an. Aber es ist wie in jedem anderen Geschäft auch: Man muss ein Qualitätsprodukt auf den Markt, um sich von der ganzen Konkurrenz zu unterscheiden.
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