IBM Watson kommt schon in 700 Firmen zum Einsatz

Watson im Gesundheitswesen

von - 31.10.2016
Satoru Miyano
Cognitive Computing: Professor Satoru Miyano forscht mit dem virtuellen Watson-Assistenten an der Krebskrankheit.
(Quelle: com! professional )
Viele der 700 Watson-Kunden stammen aus dem Gesundheitsbereich. Die Technologie ist ideal für diese wissensintensive Sparte: Der Computer kann unendlich viele Inhalte erfassen, auswerten, Beziehungen zwischen den Fakten herstellen und den Ärzten mit zusätzlichem Know-how assistieren. "Allein 2015 wurden 200.000 wissenschaftliche Artikel über Krebs veröffentlicht. Diese Masse an Information kann sich kein Mensch merken", sagte Professor Satoru Miyano, Krebsforscher an der University of Tokyo, an der Konferenz. Miyano und seine Kollegen arbeiten selbst seit gut einem Jahr erfolgreich mit Watson zusammen, wie er sagte.
Eine neue Partnerschaft schließt IBM mit Teva, einem der größten Pharmazie-Konzernen der Welt. Firmenchef Professor Yitzhak Peterburg erklärte IBM-Chefin Rometty auf der Bühne, dass die Watson-Technologie Teva einerseits helfen soll, das Potenzial existierender Arzneien zur Bekämpfung neuer Krankheiten zu evaluieren. Andererseits will der Konzern auch neue Behandlungsansätze für chronische Krankheiten entwickeln.

Watson sagt Asthma-Anfälle vorher

In einem Demovideo zeigte Peterburg, wie ein Asthma-Patient von Watson vor einem möglichen Anfall gewarnt werden kann: Indem der Computer das Krankheitsbild mit Umgebungsmesswerten wie etwa den Allergengehalt der Luft, die Luftverschmutzung sowie die aktuellen Wetterdaten kombiniert und Informationen von anderen Patienten aus der gleichen Region hinzufügt, soll eine Asthma-Attacke durch die gezielte Einnahme von Medikamenten verhindert werden können. Die Vorsorge-Software wird von Teva entwickelt, die Arznei stammt dann natürlich auch von Teva. Im Video war auch ein 3D-Medikamentendrucker zu sehen, den der israelische Konzern aber noch nicht im Portfolio hat, wie Peterburg gestand.
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