Hälfte der Unternehmen fehlt Digitalstrategie

Auftragslage hemmt den Umstieg

von - 14.11.2016
Deutschlands größte Stärke - "die vollen Auftragsbücher" - seien derzeit gleichzeitig seine größte Schwäche. Sie raubten Unternehmern Zeit und Aufmerksamkeit, die sie bräuchten, um strategisch den digitalen Umbau ihrer Geschäftsmodelle zu planen. "Man muss sich die Zeit dafür schaffen und die notwendige Kompetenz aneignen."
Um Unternehmen bei der digitalen Transformation zu helfen, werde auf dem IT-Gipfel am 17. November eine "breite Initiative" vorgestellt: "In enger Zusammenarbeit zwischen Regierung und Wirtschaft werden wir jene Unternehmen unterstützen, die nicht wissen, wie sie auf die Digitalisierung reagieren sollen und sie für sich nutzen können", sagte Rohleder.

Vor allem der Mittelstand ist auf Hilfe angewiesen

Speziell mittelständische Unternehmen sollten "genau die Unterstützung" erhalten, "die sie brauchen, um ihre Geschäftsmodelle zu überprüfen und digital auszurichten". Künftig soll es dafür überall in Deutschland Digitalisierungszentren geben. "Der IT-Gipfel wird ein Signal des digitalen Aufbruchs aussenden."
Rohleder zeigte sich für die deutsche Wirtschaft insgesamt "zuversichtlich". Deutschland habe wenig Rohstoffe und ein hohes Gehaltsniveau. Rohstoffe spielten in der digitalen Wirtschaft kaum noch eine Rolle. Und hohe Gehälter verlören durch steigende Produktivität an Bedeutung. "Wir haben jetzt die einmalige Chance, Wertschöpfung von den Niedriglohnstandorten wieder nach Deutschland zurückzuholen", sagte er.
Zum zehnten nationalen IT-Gipfel werden mehr als 1.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft erwartet, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
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