Welcher ERP-Anbieter ist der Beste?
SAP, Microsoft, IFS und Oracle im Detail
von Michael Kurzidim - 25.11.2016
SAP
SAP sei seit über vier Jahrzehnten im ERP-Geschäft und punktet vor allem bei großen, international operierenden Unternehmenskunden, loben die Analysten von Panorama Consulting. Getestet hat Panorama, das sei kritisch angemerkt, aber die eher "kleinen" SAP-Lösungen Business One, Business ByDesign, Business All-in-One und SAP Hana. SAPs Paradeprodukt S/4 Hana fehlt in der Bewertung.
Oracle
Oracle glänze vor allem durch hohe Flexibilität und Skalierbarkeit. Das Unternehmen hat intensiv Best-Practices-Anbieter eingekauft, und tut dies immer noch. Auf dem Prüfstand standen die Software-Suite Oracle Fusion Apps, die E-Business Suite, Peoplesoft, JD Edwards Enterprise One, JD Edwards World, Hyperion Financial Performance Management, Primavera Enterprise Project Portfolio Management und die Oracle Cloud.
Microsoft
An den ERP-Lösungen von Microsoft heben die Panorama-Analysten insbesondere den mehrsprachigen Support und die Multi-Währungs-Unterstützung hervor. Microsoft sei zudem ein Top-Performer im mittelständischen ERP-Markt. Schaut man sich allerdings die Benotung im Detail an, kommen hierzu Zweifel auf. Unter die Lupe nahm Panorama die Dynamics-Produktserien AX, CRM, GP, NAV, POS, RMS, SL.
IFS Applications
Der Funktionsumfang der IFS Applications hat den Spitzenplatz erobert. Bewertet haben die Kunden den "Functional Score" auf einer Notenskala von 1 bis 5. Die Payback-Periode und die Implementationsdauer fällt jedoch recht lang aus. IFs Applications sei benutzerfreundlich und wegen seiner komponentenbasierten Bauweise flexibel einsetzbar, lobten die Analysten.
Insgesamt, so konstatiert Panorama, sind lediglich 10 Prozent der Kunden mit ihrem ERP-Anbieter unzufrieden oder gar sehr unzufrieden. Aber auch nur 12 Prozent sind sehr zufrieden. Die grosse Mehrheit zwischen den beiden Extrempolen äusserte sich zufrieden oder neutral. Die Zahlen gelten weltweit, der Fokus - so vermuten wir - wird jedoch eher auf dem nordamerikanischen Markt liegen.