Cybercrime

Polizei überführt Apple-Hacker

von - 11.06.2014
Cyberkriminelle hatten in verschiedenen Ländern versucht, Nutzer von Apple-Geräten über die Fernwartungsfunktion der iCloud zu erpressen. Jetzt sind die Täter der Polizei ins Netz gegangen.
Foto: Fotolia.com/lassedesignen
Cyberkriminelle hatten in verschiedenen Ländern versucht, Nutzer von Apple-Geräten über die Fernwartungsfunktion der iCloud zu erpressen. Jetzt sind die Täter der Polizei ins Netz gegangen.
Vor kurzem sorgte ein dreister Hackerangriff für Schlagzeilen, bei dem sich Cyberkriminelle Zugang zu Apple-Geräten verschafft hatten. Jetzt sind der Polizei im südlichen Verwaltungsbezirk von Moskau zwei Tatverdächtige ins Netz gegangen.
Bei den Kriminellen, die Nutzern von iOS- und OS-X-Geräten mit der Löschung aller Daten gedroht hatten, soll es sich um zwei 17 und 23 Jahre alte Personen handeln, berichtete das Online-Portal Sydney Morning Herald. Sicherheitskameras hätten die Tatverdächtigen beim Abheben erpresster Gelder beobachtet.

Australien im Visier

Zuvor hatte der Fall international für Schlagzeilen gesorgt: Vor allem Apple-Nutzer in Australien waren ins Visier der Täter geraten - aber auch in anderen Ländern meldeten sich Opfer der perfiden Cyber-Attacke.
Die Vorgehensweise war dabei immer die gleiche: Über gestohlene Apple-IDs und Passwörter, welche die Verdächtigen über Phishing-Websites und Social-Engineering-Tricks ergaunert hatten, wurden die Apple-Geräte über die Fernwartungsfunktion der iCloud quasi in Geiselhaft genommen.
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Der Name ist zwar nicht Programm, aber Logo: Der angebissene Apfel von Apple ist eines der bekanntesten Markensymbole weltweit. Weit verbreitet sind auch die Produkte des Konzerns aus dem kalifornischen Cupertino.
Das Aushängeschild, mit dem Apple den Handymarkt revolutioniert hat, ist das iPhone. Das erste Modell kam 2007 auf den Markt, inzwischen ist Version 5 des begehrten Smartphones in Umlauf.
Neben dem iPhone hat sich auch das iPad, das seit 2010 erhältlich ist, längst zum Verkaufsschlager entwickelt. Auch für das Tablet gibt es inzwischen verschiedene Varianten wie das iPad mini inklusive Retina-Display.
Wesentlich länger, nämlich bereits seit 2001, sorgt ein anderes Mobilgerät für Furore: der iPod. Das mobile Musikabspielgerät verfügte zunächst über eine Speicherkapazität von 5 GB, die heutigen Modelle, die iPod classics haben bis zu 160 GByte Speicher.

Weit mehr als nur iPhones :

Apples Aktivitäten umfassen viele Bereiche

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Die Betroffenen erhielten dann auf ihrem iPhone, iPad oder Mac eine "Warnmeldung" mit dem Hinweis, dass das Gerät gekapert worden sei. Die Hacker, die sich selbst Oleg Pliss nannten, forderten schließlich die verdutzten Nutzer dazu auf, bis zu 100 Dollar auf ein PayPal-Konto zu überweisen. Sollte das Lösegeld nicht bezahlt werden, drohten die Kriminellen mit der Löschung aller Daten.
Auch Apple hatte auf den Fall reagiert - und in einer Stellungnahme versichert, dass das iCloud-System selbst nicht von dem Vorfall betroffen sei. Der Konzern empfahl den Geschädigten, ihr Apple-ID-Passwort zu ändern und nicht gleiche Nutzernamen und Kennwörter für mehrere Dienste zu verwenden.
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