Microsoft Enterprise-Hotfix-Rollup
10 nützliche Hotfixes
von Andreas Dumont - 20.11.2013
Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl der zehn nützlichsten Hotfixes, die Fehler beseitigen oder Verbesserungen hinzufügen.
Wie bereits erwähnt, sind unter den 90 Hotfixes viele, die nur in einem Firmen-Umfeld sinnvoll sind. Aber es sind auch viele dabei, von denen Heimanwender profitieren.
1. Freigegebene Dateien
Bei hoher Auslastung des PCs können Sie in manchen Fällen nicht auf freigegebene Dateien oder freigegebene Drucker zugreifen und Windows meldet „Angegebener Netzwerkname ist nicht mehr verfügbar.“
Drucker hinzufügen: Dieser Fehler tritt nach der Installation des Enterprise-Hotfix-Rollups nicht mehr auf
2. Drucker hinzufügen
Dieser Fehler tritt manchmal bei Windows 7 auf, allerdings nur in der 64-Bit-Version: Sie öffnen in der Systemsteuerung über „Gerät hinzufügen“ den Druckerinstallations-Assistenten, um einen neuen Drucker hinzuzufügen. Aber es erscheint nicht der Assistent, sondern die Fehlermeldung „Drucker hinzufügen kann nicht geöffnet werden“.
Der Bug liegt in einer DLL-Datei. Nach der Installation des Hotfixes ist er Vergangenheit.
3. Virtuelles WLAN
Mit Windows 7 lässt sich in wenigen Schritten ein virtuelles WLAN einrichten. Damit wird der Rechner zum WLAN-Hotspot, über den andere Geräte auf das Internet zugreifen können. Mehr dazu lesen Sie im Artikel „Virtuelles WLAN in Windows 7 einrichten“.
In manchen Fällen funktioniert das virtuelle WLAN nicht, und Sie erhalten eine Fehlermeldung, wonach das gehostete Netzwerk nicht gestartet werden konnte.
Der Grund ist, dass der Virtual Wi-Fi Filter-Treiber den virtuellen Wi-Fi-Adapter nicht korrekt erstellt. Nach der Installation des Hotfixes klappt es wieder.
4. Schneller Systemstart
In drei Fällen kann das Enterprise-Hotfix-Rollup den Systemstart eventuell beschleunigen.
Erstens: Wenn Sie in Ihrem Rechner eine Festplatte verbaut haben, die größer ist als 2 Gigabyte, dann braucht Windows 7 länger zum Starten als nötig. Das liegt daran, das der Dienst für Schattenkopien initialisiert wird. Nach der Installation des Hotfixes besteht dieses Problem nicht mehr.
Zweitens: Ebenfalls behoben wird ein Problem mit der Datei „svchost.exe“. Sie blockiert Dienste, solange Bibliotheken für diese Dienste geladen werden. In dieser Zeit können andere Dienste nicht starten, was den Systemstart verzögert.
Drittens: Auch viele Wiederherstellungspunkte können den Systemstart verlangsamen.
5. Fehler 0x0000007E
Bluescreens sind selten geworden unter Windows 7. Aber ab und zu passiert es eben doch noch. Oft lautet dann die kryptische Fehlermeldung, die auf dem Bluescreen ausgegeben wird: „Stop 0x0000007E SYSTEM_THREAD_EXCEPTION_NOT_HANDLED“.
Leistungsüberwachung: Die C-States bestimmen, wie schnell ein Prozessor arbeitet. C1 beispielsweise ist der Leerlauf, in dem die CPU nichts zu tun hat
6. USB-Übertragungsrate
Standardmäßig überträgt Windows 7 Daten an USB-Geräte in 64-Kilobyte-Blöcken. Der Hotfix erhöht die Block-Größe auf 2 Megabyte. Viele USB-Geräte werden dadurch schneller.
Öffnen Sie nach dem Hotfix den Registrierungs-Editor und tragen Sie in allen Unterverzeichnissen von „HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\usbstor“ den DWORD-Wert MaximumTransferLength ein und geben Sie ihm den Dezimal-Wert 2097120.
7. CPU beschleunigen
Der Hotfix verbessert die Leistung der Prozessoren AMD FX, AMD Opteron 4200er Serie und AMD Opteron 6200er Serie, auch als Bulldozer bekannt.
CPUs kennen mehrere Leistungs-Zustände, auch C-States genannt. Diese reichen von C0 bis C6. Ohne den Hotfix wechseln die genannten Prozessoren häufiger als gewünscht in den C6-State. Dieser hat eine geringere CPU-Spannung, einen geringeren Energieverbrauch und eine geringere Leistung zur Folge.
Wenn Sie wollen, können Sie die C-States in der Leistungsüberwachung darstellen lassen. Dazu drücken Sie [Windows R] und geben perfmon.msc in das Feld ein. Dann klicken Sie auf den Button mit dem grünen Plus-Zeichen und wählen bei „Prozessorinformationen“ beispielsweise „% C1-Zeit“ aus. Das ist die Zeit, in der sich der Prozessor im Leerlauf befindet. Klicken Sie auf „Hinzufügen“ um die Daten anzuzeigen.
8. Netzwerkprobleme beheben
Offline-Dateien: Bei der Synchronisation von Offline-Dateien kann es zu Datenverlusten kommen
9. Windows-Explorer reparieren
Die folgenden Probleme treten gelegentlich mit dem Windows-Explorer auf: Der Desktop lädt nicht vollständig und zeigt nur einen blauen Hintergrund. Der Windows-Explorer startet nicht. Eine Fehlermeldung erscheint, wonach die Verbindung zu einem Windows-Dienst gescheitert ist.
Der Grund ist der Absturz eines Host-Prozesses für Windows-Dienste. Er tritt vor allem nach dem Einbinden einer virtuellen Festplatte auf. Der Hotfix beseitigt das Problem.
10. Beschädigte Dateien
Offline-Dateien sind lokale Kopien von Netzwerkdateien und Netzwerkordnern.
Das ist etwa dann praktisch, wenn Sie häufig Dateien von anderen Rechnern im LAN benötigen, die aber oft nicht eingeschaltet sind. Diese Offline-Dateien werden von Windows synchronisiert. In diesem Szenario kann es durch einen Bug dazu kommen, dass Dateien irreparabel beschädigt werden. Auch diesen Fehler eliminieren Sie durch den Hotfix.