Tablets für Unternehmen müssen flexibel sein

Beim Tablet-Einsatz zählt Performance

von - 20.12.2016
Das Testquintett setzt sich aus den schnellsten Tablets zusammen, die man derzeit finden kann. Standardaufgaben – bei den Windows-Tablets etwa das Bearbeiten einer Excel-Tabelle – kosten sie ein müdes Lächeln. Das Apple iPad Pro 9.7 lässt den Android-Konkurrenten von Google und Lenovo keine Chance, obwohl neben ihnen jedes Standard-Tablet alt aussieht. Dass es für beide Android-Geräte nur für eine relativ niedrige Leistungswertung reichte, lag insbesondere an der Windows-Konkurrenz. Schuld daran war vor allem das Microsoft Surface Book: Mit High-End-Hardware wie dem Intel-Prozessor Core i7-6600U, 16 GByte RAM und einer 512-GByte-SSD lieferte das Windows-10-Tablet eine Leistung ab, die auf dem Niveau eines High-End-Notebooks liegt. Kaum langsamer war das Lenovo ThinkPad X1 Tablet.
Das Google Pixel C gehört immer noch zu den schnellsten Android-Geräten auf dem Markt.
(Quelle: Google)
Die Hardware-Ausstattung war bei den beiden Windows-Tablets von Lenovo und Microsoft am „notebookigsten“. Dazu gehörte neben einem großen internen Speicher auch ein umfangreicheres Schnittstellensortiment als bei der Konkurrenz. Außerdem ließ es sich auf dem ThinkPad X1 und dem Surface Book genauso komfortabel tippen wie auf einem Notebook. Ebenfalls gute Noten verdiente sich hier das mit An­droid 7.1 bestückte Sony Xperia Z4. Dagegen waren die Ansteck-Keyboards von Apple und Google wegen ihrer Miniatur-Maße und fehlender Touchpads nicht die erste Wahl für längeres und komfortables Arbeiten.

Funktionsumfang und Softwareunterstützung

Welches Tablet sich am besten für den Business-Einsatz eignet, hängt vom jeweiligen Zweck und der Umgebung ab, in der das Mobilgerät laufen soll. Sicher kann man aber ein klassisches Windows-Notebook am besten durch ein Windows-Tablet ersetzen, da es sich auf sehr ähnliche Weise ins Unternehmensnetzwerk einbinden lässt. Zudem laufen auf dem Windows-Tablet auch die vom Notebook gewohnten Programme.
Die gleiche Anwendung auf Android- oder iOS-Mobilgeräten zu starten gelingt mangels passender Apps entweder meist nicht oder kann mit Einschränkungen einhergehen, etwa weil die mobile Version nicht alle Funktionen unterstützt.
Allerdings lassen sich auch Android- und iOS-Tablets ohne Weiteres fit fürs Business machen, Erstere etwa über Google Android for Work. Diese App erlaubt in Kombination mit einer EMM-Lösung (Enterprise Mobility Management), geschäftliche Daten von privaten zu trennen. Android for Work kann zudem eine Datenverschlüsselung implementieren und Unterneh­mens-Apps auf dem Tablet bereitstellen oder wieder löschen.
Auch die Mobilgeräte von Apple finden per MDM (Mo­bile Device Management) problemlos Anschluss an die Unternehmens-IT. Admins können darüber den mobilen Apple-Gerätepark verwalten sowie MDM-spezifische Konfigurationen und Einschränkungen firmenweit ausrollen.

Test-Fazit

Bestes Business-Tablet im Test war das Microsoft Surface Book. Schwächen suchte man bei dem 13,5 Zoll großen Testsieger nahezu vergebens, sieht man vom happigen 2600-Euro-Preisetikett ab. Zu den Vorzügen des Surface Book gehören ein hochwertiges und sehr stabiles Metallchassis, das sich auf Knopfdruck elektromechanisch vom Tablet zum Notebook wandelt, eine Performance und Ausstattung auf High-End-Niveau, ein gestochen scharfes Display sowie erstklassige Eingabegeräte.
Nur 600 Euro kostet das 10,2 Zoll große Google Pixel C. Der Preistipp gehört zu den schnellsten Android-Tablets auf dem Markt und lässt sich mit einer Tastatur für 170 Euro zum Notebook-Ersatz aufrüsten.

Hersteller / Modell

Microsoft Surface Book

Lenovo ThinkPad X1 Tablet

Apple iPad Pro 9.7 (Wi-Fi + Cellular)

Google Pixel C

Sony Xperia Z4 Tablet

Preis

2600 Euro

2150 Euro

980 Euro

600 Euro

670 Euro

Testergebnis

Ausstattung

(max. 25 Punkte)

18

20

17

14

16

Bedienung

(max. 25 Punkte)

21

20

17

20

18

Leistung

(max. 25 Punkte)

24

20

20

11

8

Mobilität

(max. 25 Punkte)

14

13

17

22

20

Gesamtpunkte

(max. 100 Punkte)

77

73

71

67

62

Note

Gut

Gut

Gut

Befriedigend

Befriedigend

Preis-Leistungs-Verhältnis

befriedigend

befriedigend

befriedigend

sehr gut

gut

Note sehr gut: 100–85 Punkte Note gut: 84–70 Punkte Note befriedigend: 69–50 Punkte Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
● ja      ○ nein
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