Business-Tablets schaffen spielend den Spagat zwischen Tablet und Notebook. Im Test messen sich fünf Geräte unterschiedlicher Preisklassen mit Windows, Android und iOS.
Sie sind handlich, schnell und multifunktional:
Tablets empfehlen sich durch ihre Alleskönner-Qualitäten längst auch für den Business-Einsatz. Denn was ein Notebook kann, lässt sich in vielen Fällen ohne Weiteres mit einem leistungsstarken Tablet erledigen.
Das Microsoft Surface Book hängte mit seiner Leistung die Konkurrenten ab, allerdings hat die Hardware seinen Preis.
(Quelle: Microsoft)
Laut den Marktforschern von IDC wuchs das Tablet-Marktvolumen im Businesskunden-Segment allein in Westeuropa im dritten Quartal 2016 um 4,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dabei stieg in Unternehmen vor allem die Nachfrage nach Premium-Geräten, die sich als Standalone-Tablet und mittels andockbarer Tastatur auch als Notebook einsetzen lassen. Besonders hoch im Kurs standen dabei laut IDC das Apple iPad Pro und das Surface Pro von Microsoft.
Beide Geräte zeigen exemplarisch, dass eine Schwarz-Weiß-Unterscheidung zwischen Tablets und Notebooks nicht immer möglich oder sinnvoll ist.
Aufgrund immer leistungsstärkerer Tablets betrifft das nicht nur ihre zunehmend deckungsgleichen Einsatzgebiete. Hinsichtlich ihres Designs bewegen sich viele Business-Tablets und -Notebooks auch in einer Grauzone, die Hybride wie Detachables, 2-in-1-Geräte und Convertibles gleichermaßen bedienen. Wird etwa der Monitor abgezogen oder wieder angesteckt, verwandeln sich die Geräte mal in ein Tablet, mal in ein Notebook. Das funktioniert auch bei den von com! professional getesteten Business-Tablets.
Fünf Tablets, drei Systeme
Die fünf Testkandidaten von Apple, Google, Lenovo, Microsoft und Sony sind allesamt Tablets. So banal das klingt, so wenig offensichtlich ist das zumindest bei zwei Geräten. Gemeint sind das 12 Zoll große Lenovo ThinkPad X1 und das 13,5 Zoll große Microsoft Surface Book, Letzteres ein Nachfolger des Surface Pro. Bei den Windows-10-Geräten gehört eine Notebook-Tastatur zur Standardausstattung, die speziell beim Surface Book nicht den Eindruck macht, als würde sie sich lösen lassen. Auf Knopfdruck klappt das dann aber doch.
Hersteller / Modell |
Microsoft Surface Book |
Lenovo ThinkPad X1 Tablet |
Apple iPad Pro 9.7 (Wi-Fi + Cellular) |
Google Pixel C |
Sony Xperia Z4 Tablet |
Preis |
2600 Euro |
2150 Euro |
980 Euro |
600 Euro |
670 Euro |
Ausstattung
|
Betriebssystem |
Windows 10 Pro 64 Bit |
Windows 10 Pro 64 Bit |
iOS 10.2 |
Android 7.1.2 |
Android 6.0.1 |
Prozessor |
Intel Core i7-6600U |
Intel Core m7-6Y75 |
Apple A9X |
Nvidia Tegra X1 |
Qualcomm Snapdragon 810 |
Grafikchip |
Nvidia Geforce 940M
Intel HD Graphics 520 |
Intel HD Graphics 515 |
PowerVR 7XT |
Nvidia Tegra X1 Maxwell |
Qualcomm Adreno 430 |
RAM |
16 GByte |
16 GByte |
2 GByte |
3 GByte |
3 GByte |
Größe Display / Auflösung |
13,5 Zoll / 3000 x 2000 Pixel |
12 Zoll / 2160 x 1440 |
9,7 Zoll / 2048 x 1536 Pixel |
10,2 Zoll / 2560 x 1800 Pixel |
10,1 Zoll / 2560 x 1600 Pixel |
Panel-Typ / Seitenverhältnis |
IPS / 3:2 |
IPS / 3:2 |
IPS / 4:3 |
LTPS / √2:1 |
IPS / 16:10 |
Speicherplatz / weitere Kapazitäten |
512 GByte / 128, 256 GByte, 1 TByte |
512 GByte / 128, 192, 256 GByte, 1 TByte |
256 GByte / 32, 128 GByte |
64 GByte / 32 GByte |
32 GByte / ○ |
Das Testfeld vervollständigen drei Business-Tablets mit Android beziehungsweise iOS als Betriebssystem: das Google Pixel C (10,2 Zoll), das Sony Xperia Z4 (10,1 Zoll) und das Apple iPad Pro in der 9,7-Zoll-Ausführung. Alle drei sind klassische Tablets, die sich per Bluetooth-Verbindung mit einem Zusatz-Keyboard koppeln lassen.
Ein Eingabestift gehörte nur in drei von fünf Fällen entweder zur Grundausstattung (Lenovo und Microsoft) oder zum hinzuzukaufenden Zubehör (Apple). Beim Google Pixel C und beim Sony Xperia Z4 muss man ganz auf einen Stift verzichten.