Gigabit-Power-LAN - Highspeed im Stromnetz

Schnelleres Power-LAN dank MIMO-Technik

von - 09.10.2014
Um Power-LAN noch schneller zu machen, benötigt man MIMO-Technik – Multiple Input Multiple Output –, wobei die Adapter mehrere unterschiedliche Signale pa­rallel auf die Stromleitungsadern schicken. Damit soll dann eine theoretische Datenübertragungsrate von 1000 MBit/s und mehr erreicht werden. Erste Geräte mit mehr als 1000 MBit/s sind 2014 bereits erschienen.

Welche Beschränkungen gibt es?

Devolo Cockpit: Das Programm zeigt die Geschwindigkeiten der Power-LAN-Adapter an und ermöglicht Einstellungen und Firmware-Updates.
Devolo Cockpit: Das Programm zeigt die Geschwindigkeiten der Power-LAN-Adapter und ermöglicht Einstellungen und Firmware-Updates.
Die einzige Beschränkung von Power-LAN ist die Reichweite. Die Stromleitung zwischen zwei Adaptern darf nicht länger als 300 Meter sein. Das ist in der Praxis aber kaum relevant, da dies einer Wohnung von etwa 500 Quadratmetern entspräche. Ältere Häuser haben zudem manchmal keinen Schutzleiter. In diesem Fall lässt sich Gigabit-Geschwindigkeit nicht erreichen.

Wie hoch ist der Stromverbrauch?

Ein moderner Adapter verbraucht im Betrieb typischerweise etwa 4 bis 5 Watt. Wenn keine Daten mehr übertragen werden, wechseln viele Adapter in einen Ruhemodus. Hier verbrauchen sie weniger als 1 Watt.
Im Dauerbetrieb bei einer Leistung von 4 Watt macht das bei zwei Adaptern 70 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem angenommenen Preis von 25 Cent pro KWh sind das 17,50 Euro. Aufgrund der geringen Leistungsaufnahme haben moderne Power-LAN-Adapter auch keine Lüftungsschlitze mehr.

Kann der Nachbar Daten ­auslesen?

Theoretisch ja. Stromzähler und lange Stromleitungen senken das Signal aber stark ab. Um sicherzugehen, verschlüsseln Sie die Daten besser mit einer 128-Bit-AES-Verschlüsselung. Dies geschieht einfach per Knopfdruck am Adapter oder über die mitgelieferte Software. Viele, aber nicht alle Adapter sind bereits ab Werk verschlüsselt.
Zudem ist Power-LAN generell sicherer als WLAN, da der Zugriff auf Daten nur innerhalb des geschlossenen Stromkreises möglich ist. Um an Daten heranzukommen, müsste der Angreifer also Zugriff auf Ihre Steckdosen haben.
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