IT und OT rücken näher zusammen

Gegenseitige Abhängigkeit

von - 15.12.2016
Tatsache ist, die Internet-Konnektivität von Geräten – ob in der Industrie oder im Smart Home – nimmt kontinuierlich zu; die ursprünglich geschlossenen Systeme werden zu offenen Systemen. IoT wird zum Alltag und damit auch die Überschneidung von IT und OT. Während OT-Teams sich die in der IT bereits bewährten Lösungen zunutze machen können, wird der Blick der IT zunehmend auch auf die große Menge an IoT-Geräten fallen, die untereinander kommunizieren und Daten austauschen, ohne, dass Menschen involviert wären.

Gefahren und Chancen

In der öffentlichen Diskussion dominieren derzeit häufig eher die Risiken, die das IoT birgt. Berichte von gehackten Autos zeigen auf, womit die Verantwortlichen umzugehen lernen müssen. Die Gefahren, die von gehackten Maschinen ausgehen, sind vielfältig und ernst zu nehmen: von Datenlecks und Produktionsausfällen angefangen bis zu fremd-kontrollierten oder -beeinflussten Systemen. In der Lebensmittelproduktion etwa kann die Fehlfunktion einer Maschine fatale Folgen haben. Andererseits bringt die Technologie auch neue Geschäftschancen und viele Möglichkeiten der Serviceverbesserung und Kostenreduktion. Nur einige Beispiele: Wenn Software-Updates im Auto automatisch eingespielt werden können, spart sich der Besitzer den Besuch in der Werkstatt. Geld- und sonstige Automaten, die ihren Füllstand übermitteln, können rechtzeitig aufgefüllt und somit verhindert werden, dass Kunden vor leeren Automaten stehen. Produktionsmaschinen, die notwendige Wartungsmaßnahmen rechtzeitig aufzeigen, verhindern Ausfälle. Dies gilt auch für vernetzte Boiler bzw. andere Geräte der Hausinfrastruktur. Und auch die Fernüberwachung von Patienten gehört zu den positiven Beispielen.

Daten in Echtzeit analysieren

Vor allem die Daten, die die vernetzten Geräte und Maschinen erzeugen und übermitteln, sind wertvoll für die Unternehmen. Moderne Big Data-Lösungen sind in der Lage, die Daten unterschiedlichster Quellen in Echtzeit zu analysieren. Damit können einerseits Probleme schneller erkannt und somit auch vermieden oder gelöst werden. Andererseits können Langzeittrends identifiziert und Produkte auch entsprechend angepasst werden. Geschwindigkeit und Flexibilität sind also zentrale Faktoren für den Erfolg im IoT-Zeitalter. Dabei lohnt sich auch ein Blick auf Open Source Strategien und Lösungen. Deren Skalierbarkeit, niedrige Kosten und offenen Standards sind bewährte Vorteile, die sich beim Zusammenrücken und Integrieren von IT und OT gut nutzen lassen. Das ist auch der Grund dafür, warum offene Lösungen die Basis für die meisten Innovationstechnologien geworden sind.
Dieser Artikel wurde verfasst von Michael Kienle, Geschäftsführer von it-novum.
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