Unternehmens-Führung klappt nur mit Agilität

Widerstände als Energieschub

von - 14.11.2018
Projektzeiten verkürzen
Quelle: Vistem "Status Quo: Multitasking im Projektmanagement" (n = 411 Datensätze)
Nicht selten tun sich in Unternehmen - ist der Change-Prozess angestoßen oder werden wenigstens konkrete Überlegungen dazu laut - erste Widerstände innerhalb der Abteilungen auf, zumeist auf der Ebene des mittleren Managements. Klar, noch ein Change, noch mehr Veränderung, auf den ersten Blick noch mehr Arbeit und Risiko. Aber Achtung! Das, was als Widerstand erscheint, sind oft Loyalität und Energie. Das mittlere Management versucht selbst unter widrigen Umständen das System, also den Laden, am Laufen zu halten.
Der vermeintliche Widerstand kommt also vielmehr dem Bedürfnis gleich, das Unternehmen nicht zu gefährden. Doch wie nutzt man diese Energie? Hinter jedem Widerstand steht ein Hindernis und jedes Hindernis, das man überwindet, ist ein Teil der Lösung. Nach den Hindernissen fragen und diese gemeinsam in eine sinnvolle Reihenfolge bringen, ist ein guter Anfang. Wenn man es dann noch schafft, die Maßnahmen mit den Zielen der Beteiligten und dem Unternehmen zu verknüpfen, wird aus Widerstand ein gangbarer Weg und echtes Buy-in.
Wolfram Müller
Wolfram Müller
Director Customer Success bei Vistem
www.vistem.eu
Foto: Vistem
„Wer agil sein will, muss schädliches Multitasking eliminieren“.

Alle in einem Boot

Die einen wollen, dass es funktioniert. Die anderen wissen, wie es geht. Deshalb geben Top-Management und mittleres Management gemeinsam den Startschuss für eine erfolgreiche Transformation. Aber was ist mit den Mitarbeitern? Gehen sie den Weg aus Gehorsam mit oder boykottieren sie den Change? Eine Frage, die sich betroffene Unternehmen meist bereits zu Beginn ihrer Überlegungen stellen.
Eigentlich zu Unrecht. Denn die Mitarbeiter - so die jahrzehntelange Erfahrung bei der praktischen Umsetzung - sind nie das Problem und werden Veränderungen, die für sie Verbesserungen sind, nicht verhindern oder blockieren. Denn Agilität heißt Freiräume schaffen für eigenständiges Arbeiten im Sinne eines größeren Ganzen. Wer kann da schon Nein sagen? Viele Studien bestätigen das: Gerade im Bereich des Knowledge-Workings sind Autonomie und sinnvolles Arbeiten die größten Motivatoren. Die Mitarbeiter sind also (fast) immer dabei, wenn es darum geht, sinnhaft eigenständig etwas leisten zu können. Und damit sitzen alle Beteiligten in einem Boot, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen …
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