Kompetenzzentren helfen bei der Digitalisierung

Praxishilfen

von - 12.02.2020
Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren Landkarte
Übersicht aller Kompetenzzentren: Eine digitale Landkarte auf www.mittelstand-digital.de zeigt sämtliche Angebote.
(Quelle: com! professional / Screenshot)
Wer als Unternehmen nach den richtigen Ansatzpunkten sucht, um sich konkret mit der Thematik der Digitalisierung zu beschäftigen, sollte sich also einfach an ein Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum in seiner Nähe wenden.
Doch wie geht es dann weiter? „Unternehmensvertreter kommen auf uns zu und schildern ihr Anliegen“, so Rudolf Neumüller vom Kompetenzzentrum Hamburg. „In Gesprächen suchen wir dann gemeinsam nach den besten Möglichkeiten, um dem Unternehmen zu helfen.“
Die Kompetenzzentren gehen Fragestellungen dabei immer produktneutral an und beantworten diese mit den konkreten Anforderungen an mögliche Lösungen. Angefangen mit der Identifizierung grundsätzlich geeigneter Technologien unterstützen sie Unternehmen dabei, die passenden Lösungsoptionen für ihre Herausforderungen zu finden. Die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt sowie für einen Anbieter und gegebenenfalls Dienstleister zur Implementierung bestimmter Anwendungen trifft dabei stets das jeweilige Unternehmen selbst.
Das Kompetenzzentrum Augsburg bietet interessierten Betrieben zum Beispiel eine Grundlagenschulung „Digitalisierung kompakt“ an. Sie vermittelt einen ersten Überblick über digitale Technologien und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Wenn sich ein Unternehmen dann dazu entschließt, ein erstes Digitalisierungsprojekt zu starten, kann es sich beim Kompetenzzentrum für eine Poten­zialanalyse bewerben. „Die Experten besuchen das Unternehmen vor Ort und führen Workshops mit dem Projektteam durch“, so Alexander Zipfel, „um Ansatzpunkte zu identifizieren und eine individuelle Roadmap und erste Kleinprojekte aufzustellen.“
Max Kettner
Max Kettner
Leiter des Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrums Berlin
https://gemeinsam-digital.de
Foto: BVMW/Annemarie Thiede
„Wir erläutern Themen verständlich und positionieren uns als anbieterneutrale, glaubwürdige Informa­tionsquelle, die Einstiege in mitunter komplexe Bereiche ermöglicht.“
Max Kettner vom Kompetenzzentrum Berlin gibt zu bedenken, dass dabei immer nur ein Teilbereich in Angriff genommen werden könne.
Um das unternehmerische Mindset beim langfristigen Umgang mit der digitalen Transformation zu verändern und so eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, stünden immer auch die Herangehensweisen zur Problemlösung im Vordergrund. „Unsere Methoden, wie Personas, Interviews oder Prototyping, sind dem Design Thinking entlehnt und finden nicht nur im Rahmen einzelner Praxisprojekte Verwendung, sondern werden den Unternehmen als nachhaltige Tools für die Umsetzung weiterer Vorhaben an die Hand gegeben“, so Kettner weiter.
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