SD-WAN

Das Netzwerk für die Cloud bietet Sicherheit und Flexibilität

Netzwerkkabel
Foto: alphaspirit / shutterstock.com
Traditionelle WAN-Umgebungen haben allmählich ausgedient. Sie werden durch Software-gesteuerte Wide Area Networks (SD-WAN) abgelöst. Diese sind bis zu 100-mal schneller.
Stefan Berg
Stefan Berg: Head of Product Management Wireline & Voice Enterprise bei Swisscom
(Quelle: Swisscom )
Wer Daten im Unternehmen übertragen will, der braucht ein Wide Area Network (WAN). Diese Netzwerke sind im Lauf der Jahre gewachsen und komplexer geworden. Mit dem Cloud-Computing stehen Netzwerkverantwortliche vor neuen Herausforderungen. Daten müssen rasch übertragen werden und Applikationen aus der Cloud stabil laufen. Abhilfe könnten Software-gesteuerte Wide Area Networks (SD-WANs) schaffen. Mit dieser Technik kann man WAN-Umgebungen bis zu 100-mal schneller bereitstellen als mit traditionellen Ansätzen, versprechen einige Hersteller.

Cloud setzt Netzwerken Grenzen

Das Cloud-Computing ist zum Mainstream in den Unternehmen geworden. Sid Nag, Research Vice President beim Beratungshaus Gartner, erklärte im April dieses Jahres: „Wir kennen heute keinen Anbieter oder Dienstleister, dessen Ge­schäftsmodell­angebote und Umsatzwachstum nicht durch die zunehmende Anwendung von Cloud-first-Strategien in Unternehmen beeinflusst werden. Was wir jetzt sehen, ist jedoch nur der Anfang. Bis 2022 prognostiziert Gartner die Marktgröße und das Wachstum der Cloud-Services-Branche auf fast das Dreifache des Wachstums des gesamten Markts für IT-Services.“
Mit der zunehmenden digitalen Transformation kommen geschlossene Unternehmensnetzwerke an ihre Grenzen. Wer Public-Cloud-Services nutzen will, der muss auf diese auch sicher zugreifen können. Wie kann das Netzwerk eine Cloud-first- oder womöglich eine Cloud-only-Strategie unter­stützen?
Und die vielleicht noch weit wichtigere Frage lautet: Wie wird man der Koexistenz von neuen und alten oder hybriden Lösungen gerecht, ohne dass abgeschottete Datensilos entstehen?
Traditionelle Wide-Area-Network-Architekturen sind nicht für cloudbasierte Verbrauchsmodelle konzipiert. Multiprotocol Label Switching (MPLS) stammt aus der privaten Netzwerkwelt, in der sich alle Server und Anwendungen in lokalen Rechenzentren befinden. In der Vergangenheit musste die IT lediglich die Konnektivität und die Leistung zu einem einzigen Rechenzentrum und möglicherweise zu einem Backup-Standort bereithalten.
Inzwischen muss die IT die Anbindungen zu mehreren Cloud-Anbietern verwalten. Hinzu kommt, dass die IT meist nur über eine sehr eingeschränkte Kontrolle und Transparenz auf diesen Kommunikationsstrecken verfügt. Daher ergibt es einfach keinen Sinn, eine standortbezogene Netzwerktechnologie auf eine Cloud-Architektur anzuwenden. Die Cloud birgt Herausforderungen auf der Netzwerkseite.
SD-WAN-Vorteile
  • Mehr Business-Flexibilität und reduzierte Time-to-Market
  • Standortspezifische Service-Level
  • Dynamische, cloudbasierte Skalierbarkeit
  • Automatisches Aufschalten von Zusatz-Services und Konfigurationen via Dashboard
  • Flexible Konfiguration aller Unternehmensstandorte in Echtzeit
  • Einfache Installation kompatibler Netzwerkkomponenten via Dashboard
  • Verringerte Netzwerkkomplexität
Verwandte Themen