IBM pflegt mit dem z13 sein Mainframe-Monopol

Technologisch aufgefrischter IBM-Großrechner

von - 28.05.2015
IBM z13: Der Mainframe verarbeitet 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag und somit die 100-fache Menge dessen, was an besonders erfolgreichen Verkaufstagen üblich ist.
IBM z13: Der Mainframe verarbeitet 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag und somit die 100-fache Menge dessen, was an besonders erfolgreichen Verkaufstagen üblich ist.
(Quelle: IBM )
Mit dem Großrechner z13 will IBM neue Anwender aus der Mobile Economy finden, in erster Linie in den Sektoren Telekommunikation, klassischer Handel und E-Commerce.
Mit 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag könne der z13 täglich die 100-fache Menge dessen verarbeiten, was an besonders erfolgreichen Verkaufstagen üblich sei. Damit sei er bestens für massenhafte mobile Transaktionen gerüstet, die bis zum Jahr 2025 auf 40 Billionen täglich ansteigen sollen.
Außerdem verdoppelt er laut IBM die bisher erreichte Geschwindigkeit der Echtzeitverschlüsselungen für schnellere und sicherere mobile Transaktionen, schützt damit Transaktionsdaten und gewährleistet gleichzeitig rasche Reaktionszeiten, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Der z13 ist das erste Mainframe-System mit integrierter Analytik, das in Echtzeit Einblicke in Mobile-Transaktionen liefert, womit sich Betrugsversuche bei Geschäftsvorgängen künftig leichter und nahezu sofort aufdecken lassen.
Zum Vergleich: Im Jahr 2004, als es noch keine Apps gab und Facebook gerade startete, fiel pro Tag weniger als 1 Transaktion pro mobilem Anwender an.
Rückblick: 2004, als es noch keine Apps gab und Facebook gerade startete, fiel pro Tag weniger als 1 Transaktion pro mobilem Anwender an.
Die von IBM hervorgehobenen neuen Anforderungen an die Mobile Economy sollen in Kombination mit IBMs Mobile-First-Lösungen Faktoren wie verbesserte Performance, Verfügbarkeit, Analysen und Sicherheit für das mobile Umfeld zur Verfügung stellen. Laut IBM ermöglicht es die Mobile-First-Plattform Unternehmen, Anwendungen entsprechend den eigenen Geschäftsanforderungen bereitzustellen. Mit MobileFirst Protect soll es „nahtlose Sicherheit und End-to-End-Management der Kunden-Infrastruktur und ihrer Geräte, Anwendungen, Inhalte und Geschäfte“ geben.
Während die Eroberung neuer Kundenschichten klar im Vordergrund steht, bringt der neue z13 auch technologisch eine Auffrischung. Dazu gehören der Einsatz von Flash Memory oder von sogenannten FPGA-Akzeleratoren, um eine Erhöhung des Datendurchsatzes auf den Netzstrecken zu ermöglichen. Eine neue, in den Prozessor integrierte Peripheral-Component-Interconnect-Unit soll laut Wolfgang Maier, Leiter der Hardware-Entwicklung im deutschen IBM-Forschungs- und Entwicklungszentrum, „vergrößerte Caches sowie bis zu 10 TByte DRAM“ bringen und den z13 auf speicherintensive Anforderungen wie Big Data vorbereiten.
10 Jahre später: 2014, das Smartphone gehört längst zur Standardausstattung, werden bereits mehr als 37 Transaktionen pro Tag und pro mobilem Anwender verarbeitet.
10 Jahre später: 2014, das Smartphone gehört längst zur Standardausstattung, werden bereits mehr als 37 Transaktionen pro Tag und pro mobilem Anwender verarbeitet.
Weitere neue Funktionen betreffen die Unterstützung von Hadoop und die Fähigkeit, den Mainframe als skalierbare Cloud-Architektur einzusetzen. So soll der z13 in einem Scale-out-Modell bis zu 8000 virtuelle Server betreiben können. Das entspricht mehr als 50 virtuellen Servern pro Core und verringert die Ausgaben für Software, Energie und Rechenzentrumsanlagen. Damit sieht der Hersteller seine neuen Mainframes auf Augenhöhe mit den Virtualisierungs- und Cloud-Architekturen, wie sie von Facebook, Google und anderen mit ihren riesigen, auf x86 basierenden Rechenzentren betrieben werden. Im Vergleich zu einer verteilten x86-Server-Umgebung könne die Cloud auf dem Mainframe „annähernd zur Hälfte der Kosten und bei einer um 30 Prozent gesteigerten Leistung betrieben werden“.
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