Vom Data Warehouse zu Big Data

Wie geht es weiter mit Teradata in der Big-Data-Welt?

von - 24.11.2015
Die Gartner-Analysten Beyer und Edjlali betonen in ihrem Report, Teradata habe im Unterschied zu vielen Konkurrenten gute Aussichten, in der neuen Big-Data-Welt zu bestehen. Es könne auf mehr als 30 Jahre Erfahrung im Markt für Data Warehou­sing zurückblicken und habe viele Kunden, die an Teradata kontinuierliche Technologieverbesserungen im Sinne der Geschäftsanforderungen seiner Kunden schätzen gelernt hätten.
Auch der Support von Teradata werde von den Kunden positiv hervorgehoben. Installation und laufender Betrieb von Data Warehouses gelten als nicht trivial, sodass das Unternehmen sogar einen beträchtlichen Teil seines Umsatzes mit Dienstleistungen rund um seine Produkte erzielt.
Als Alternative zu den klassischen, zum Teil aufwendigen und kostspieligen Produkten erachtet Gartner neue Cloud-Angebote, die sich mehr auf dem allgemeinen Cloud-Preisniveau bewegen würden. Teradata und die anderen Marktführer sehen sich den neuen Produkten und Dienstleistungen einer Reihe von Start-ups gegenüber, die erst vor Kurzem den Markt von BI, Data Warehousing sowie Big Data und Analytics betreten haben. Diese bieten nicht nur überwiegend günstigere Preise an, sondern setzen sehr stark auf Hadoop- und Cloud-Architekturen.
Allerdings mangele es laut Gartner oft an den Support-Möglichkeiten dieser Hersteller, die Schwierigkeiten hätten, den wachsenden Anforderungen ihrer Kunden zeitgerecht zu entsprechen. Viele Kunden sind auf Dauer auch nicht damit zufrieden, dass sich die Produkte – besonders im OpenStack-Umfeld – in einem fortdauernden Entwicklungsprozess befinden.
Zu den Start-ups, die sich bereits profilieren konnten, gehören Cloudera mit einem Apache-Hadoop-Produkt und Hortonworks mit der Hortonworks Data Platform (HDP), ebenfalls auf Hadoop-Basis. Auch Amazon AWS ist auf diesem Markt mit seinen Angeboten Amazon Redshift, einem Data-Warehouse-Service in der Cloud, AWS Data Pipeline und Elastic MapReduce (EMR) vertreten.
Ob es Teradata in dem neuen Umfeld gelingt, an die oft zweistelligen Wachstumsraten früherer Jahre anzuknüpfen, muss sich zeigen. In den beiden letzten Jahren lag das Wachstum nur bei 3 beziehungsweise 2 Prozent. Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet Co-President Hermann Wimmer nur eine Steigerung von 3 bis 5 Prozent. Im Blog Norberto.Galego.com räumte er ein: „Wir müssen neue Wachstumsformen finden. Für ein global agierendes Unternehmen ist das aber wegen der Währungsschwankungen beim Euro und beim Rubelschwierig“.
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