Copy Data Management in Zeiten der Cloud
Wie man ein Start-up vorantreibt
von Hartmut Wiehr - 02.06.2020
Dass Actifio sich Schritt für Schritt am Storage-Markt durchgesetzt hat, lag sicher nicht zuletzt an den Erfahrungen von Ashutosh - als Manager und als Gründer, der Firmen erfolgreich verkauft hat. Ashutosh selbst betont, dass man gezielt erfahrene Leute verpflichtet habe - darunter „acht ehemalige CEOs“ - ein Punkt, der bei zu technikverliebten Start-ups häufig übersehen werde.
Für die nächste Zeit plant Actifio, seine Kundenbasis kontinuierlich zu vergrößern, vor allem durch große, global aktive Unternehmen. Damit könne Actifio mittleren und kleinen Unternehmen beweisen, dass es keine Risiko sei, mit einem Start-up zusammenzuarbeiten. Denn gerade die großen Kunden vergewisserten sich sehr genau, wie es um die Überlebenschancen eines Start-ups stehe.
Actifio zählt inzwischen an die 4.000 größere Enterprise-Kunden in 38 Ländern, 2014 waren es erst 300 gewesen. Man geht inzwischen von einem Total Addressable Market (TAM) von über 50 Milliarden Dollar aus, während 2014 noch von 44 Milliarden Dollar die Rede war. Top-Enterprise-Kunden sind zum Beispiel HBO, Netflix, Time Warner Cable, Sanofi, Cole-Haan, KKR, McKesson, Dassault Systems sowie viele staatliche Organisationen auf lokaler, regionaler oder gesamtstaatlicher Ebene. Erfolgsgeschichten auf der Actifio-Webseite bieten Interessenten hilfreiche Einblicke.
Zu den Resellern gehören IBM mit Virtual Data Pipeline (basiert auf Software von Actifio), Lenovo, Hitachi sowie NEC in Japan. Zu Dell EMC unterhält Actifio ebenfalls „freundschaftliche Beziehungen“, wie sich Ashutosh ausdrückt. Die PowerProtect-Arrays von Dell EMC (früher Teil der übernommenen Speicherfirma Data Domain) verfügen jetzt über die Funktionen von Actifios Copy Data Management. Wie es bei Actifio heißt, wurde dieser Deal durch einen ehemaligen Data-Domain-Kunden eingefädelt. Brian Reagan, Chief Marketing Officer bei Actifio, berichtet: „Der Kunde brauchte eine integrierte skalierbare Lösung, die seine globale Infrastruktur unterstützen sollte. Für Actifio und Dell war das eine gute Gelegenheit zur Kooperation.“
Laut Peter Levine, General Partner bei Andreessen Horowitz, einer der Venture-Capital-Firmen, die massiv in Actifio investiert haben, passt Actifio perfekt zu dem allgemeinen Trend der IT in Richtung hybride Cloud: „Hybride und Multi-Clouds müssen zusammenarbeiten, um Daten ohne Verzögerung zwischen den verschiedenen Standorten zu verschieben. Actifio war anfangs seiner Zeit voraus. Nun hat es eine wichtige Position bei der Entwicklung eines neuen Layers auf der Software-Seite inne. Where software eats the world, data eats software.“