Copy Data Management in Zeiten der Cloud

Copy Data Management

von - 02.06.2020
Actifio-Multi-Cloud
Multi-Cloud mit Actifio: Aufgrund der Kooperation mit den wesentlichen Cloud-Anbietern ist der Datenaustausch kein Problem.
(Quelle: Actifio)
Actifio hat seine Geschichte mit Copy Data Management (CDM) begonnen und ist im Prinzip diesem Ansatz treu geblieben, auch wenn er in verschiedene Richtungen erweitert wurde. Analyst Dave Russell von Gartner erklärt das Kernkonzept wie folgt: „Die Unternehmen besitzen in der Regel 30 bis 40 Kopien ihrer Geschäftsdaten, und das Management dieser verschiedenen Kopien ist kompliziert und teuer. Das kommt daher, dass die Daten für unterschiedliche Zwecke verwendet werden: Backups aus Regulierungsgründen, Recovery bei Katastrophen wie Brand oder Überschwemmung, Testen und Entwickeln neuer Anwendungen sowie die Analyse von Daten unter Geschäftsgesichtspunkten.“ Mit Actifio verfüge man über eine „goldene Kopie“ der Daten und müsse nicht mehr für jede besondere Verwendung dieser Daten eine eigene komplette Kopie anfertigen. Eine virtuelle Kopie genüge.
Die Innovation von Actifio rief 2014 sofort eine Reaktion des damaligen Storage-Marktführers hervor. David Goulden, zu dieser Zeit Chief Operating Officer von EMC, kündigte eine neue „Data Protection & Availability Division“ an, die sich ebenfalls auf CDM stützen sollte. Wie der Analyst George Crump von StorageSwiss 2016 anmerkte, hat EMC bei Storage fast nie eine Gelegenheit ausgelassen, ein neu aufkommendes Feld zu besetzen. So auch bei Copy Data Management. Und zwar gleich mit zwei Varianten: einmal als Integrated Copy Data Management (iCDM) und zum anderen als Enter­prise Copy Data Management (eCDM). iCDM sollte das Problem der ungezügelten Vermehrung von Datenkopien direkt auf All-Flash-Plattformen als
XtremIO Virtual Copies oder bei VMAX-SnapVX-Scale-out-Plattformen lösen. Dabei sollte auch AppSync von EMC zum Einsatz kommen. Heute bietet Dell EMC Enter­prise Copy Data Management  als Lösung für Protection Compliance an (ohne die Abkürzung eCDM), während iCDM weiter die „Konsolidierung von primären Daten und mit ihnen verbundenen Kopien auf dem gleichen Scale-out-All-Flash-Array und die benötigte hohe Performance“ gewährleisten soll.
Wie Crump schon 2016 analysierte, beschränkte sich die Lösung von EMC (jetzt Dell EMC) auf Funktionen im Hintergrund, um die verschiedenen Datenkopien nicht überhandnehmen zu lassen. Der eigentliche CDM-Ansatz, wie ihn auch Actifio pflegt, will dagegen die bestehenden Prozesse, mit denen zahlreiche Datenkopien erzeugt werden, ersetzen. Bei Actifio ist man überzeugt, dass es gelungen sei, den Markt für CDM zu besetzen und sich gegen das große Dell EMC zu behaupten.
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