Infrastruktur-Trends

Container automatisieren Software-Bereitstellung

von - 25.03.2021
Container-Hafen
Foto: Avigator Fortuner
Container-Plattformen werden Standard und verändern die klassische Aufgabenverteilung. IT-Prozesse werden moderner und der Aufwand für die Verantwortlichen zugleich geringer.
Wie gut sich Unternehmen an Veränderungen anpassen können, etwa mit innovativen digitalen Produkten und Dienstleistungen, ist ganz entscheidend für ihre Wettbewerbsfähigkeit. Für die IT-Abteilung bedeutet das, dass sie Neuentwicklungen schnell und kontinuierlich bereitstellen muss. Doch sind die nötigen zeitlichen und personellen Ressourcen immer noch stark durch Routineaufgaben gebunden. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet die Container-Technologie. Damit lassen sich selbst komplexe Software-Releases wesentlich einfacher als bislang automatisiert und schnell bereitstellen, sowohl On-Premise als auch in der Cloud. Die Automatisierung des Release-Managements spart Kosten und reduziert spürbar den Zeitaufwand. Mehr noch: Das Automatisieren manueller Prozesse eliminiert auch viele Fehlerquellen beim Installieren und Updaten von Programmen. Trotz aller Vorteile der Container-Technologie wird sie in vielen Unternehmen noch nicht genutzt, was vor allem am fehlenden Know-how und an den Sicherheitsbedenken liegt. 

Vorteile und Bedenken

Nach einer aktuellen Studie des Analystenhauses Techconsult im Auftrag der Cronon GmbH wissen neun von zehn deutschen Unternehmen um die Pluspunkte der Container-Technologie hinsichtlich Flexibilität und Effizienz des IT-Betriebs. Für die IT-Verantwortlichen und Software-Entwickler gehören dazu insbesondere die automatisierte Skalierbarkeit, das schnelle Deployment sowie die hohe Zuverlässigkeit und Ressourcen-Effizienz. Mehr als zwei Drittel sind davon überzeugt, dass Container-Technologie zu einem festen Bestandteil ihrer Anwendungsentwicklung und -bereitstellung wird. Allerdings stehen auch für 35 Prozent der Studienteilnehmer Sicherheitsbedenken dem Container-Einsatz in ihrem Unternehmen entgegen.
Doch gerade diese Bedenken sind unbegründet: Container-Technologie und insbesondere Plattformen wie Kubernetes können die Sicherheit für Anwendungen sogar verbessern,
etwa indem Sicherheits- und Compliance-Anforderungen direkt im Code abgebildet werden. Hier liegt vielleicht die eigentliche Herausforderung: Mit Container-Technologie muss das Security-Management neu gedacht werden. Sicherheitsregeln werden anders, an anderen Stellen und direkter implementiert als in klassischen Infrastrukturen mit Netzwerksegmentierung und Firewall. Während bisher Security-Spezialisten unabhängig von den Entwicklern vor allem auf Netzwerk­ebene für die nötige Sicherheit sorgten, werden viele Sicherheitsfunktionen jetzt bereits von den Entwicklern integriert und zentral, nämlich im Kubernetes-Cluster, implementiert.
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