Quartalszahlen

Starkes US-Geschäft beflügelt Deutsche Telekom

von - 04.08.2017
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Es läuft bei der Deutschen Telekom: Dank des boomenden US-Geschäfts erhöhen die Bonner ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr, und auch auf dem deutschen Heimatmarkt gibt es Grund zur Freude.
Die Deutsche Telekom traut sich dank des brummenden US-Mobilfunkgeschäfts auf Jahressicht etwas mehr operativen Gewinn zu. Die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hoben die Bonner leicht auf 22,3 Milliarden an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bisher standen 100 Millionen Euro weniger im Plan. Zu dem Optimismus trägt sowohl das weiter kräftige Wachstum in den USA bei als auch das stabile Abschneiden im zweiten Quartal in Deutschland und Europa. Die Aktie legte am Mittag in der Spitzengruppe des schwächeren Dax um ein Prozent zu.
Der Gesamtumsatz betrug zwischen April und Ende Juni 18,9 Milliarden Euro, ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um 8,9 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro, das war mehr als von Analysten erwartet. Unter dem Strich blieb mit 874 Millionen Euro gut 40 Prozent mehr Gewinn übrig. Ohne den Einfluss von Sonderfaktoren wie Kosten für den Personalabbau im Vorjahr sowie einer weiteren Abschreibung auf die Aktien der britischen BT Group in diesem Jahr wäre der Konzernüberschuss um 13 Prozent geklettert.

Starke Mobilfunkumsätze in der Heimat

In Deutschland konnte die Telekom bei ihren Breitbandanschlüssen sowie bei den Fernsehangeboten netto neue Kunden gewinnen, im Mobilfunk sowie im Festnetz ging die Zahl der Kunden aber zurück. Durch die Umstellung der Festnetztechnik auf internetbasierte IP-Datenleitungen spart die Telekom jedoch Geld für Netzwartung und -betrieb. Im Mobilfunk kletterten die Serviceerlöse - also ohne den Umsatz aus dem Endgeräteverkauf - um 0,8 Prozent, und das trotz deutlich gesenkter Entgelte für die Durchschaltung von Anrufen aus fremden Netzen. Die Konkurrenten Telefonica Deutschland und Vodafone hatten hier Rückgänge verzeichnet.

Der Preisdruck bei IT-Geschäftskunden in der Sparte T-Systems hält weiter an. Der Umsatz schrumpfte im zweiten Quartal um fast zwei Prozent, der Auftragseingang ging noch deutlich stärker zurück. Das operative Ergebnis von T-Systems konnte zwar um mehr als ein Fünftel zulegen, das schrieb der Konzern aber den üblichen Schwankungen im Geschäft zu.
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