Smart-Home-Offensive

Amazon macht Sprachassistentin Alexa schlauer

von - 26.09.2019
Amazon-Echo
Foto: Franziska Gabbert/Archiv
Amazon geht in die Smart-Home-Offensive: Die Sprachassistentin Alexa wird nützlicher und die vernetzten Geräte sollen noch besser zusammenspielen. Eine Brille und ein Ring mit Alexa-Mikrofonen zeigen zudem als Experimente, wohin die Reise gehen soll.
Amazon will seine Sprachassistentin Alexa schlauer machen und damit noch stärker im Alltag der Nutzer verankern. So werde Alexa künftig zum Beispiel warnen können, wenn die Batterien im vernetzten Türschloss oder die Tinte im Drucker zur Neige gehen.

Die Kamera-Türklingel der Tochterfirma Ring soll sich dank einer Concierge-Funktion mit Menschen unterhalten können, die vor der Tür stehen.

Alexa soll künftig auch erkennen können, wenn Nutzer über sie frustriert sind. Dafür wird die Software die Stimme analysieren - und freundlicher sein. Als weiterer Sprachbefehl wird die Frage "Alexa, warum hast Du das getan?" eingeführt, mit der Nutzer die Sprachassistentin bei unerwartetem Verhalten um Erklärung bitten können. Bei Fällen, in denen die Software einen Sprachbefehl falsch ausführt, soll künftig die Frage "Alexa, was hast du gehört?" helfen.

Eero WLAN-Mesh
Die kompakten WLAN-Mesh-Geräte von Eero kommen jetzt auch nach Europa.
(Quelle: Amazon )
Insgesamt fügen sich die Amazon-Ankündigungen zu einer ausgewachsenen Smart-Home-Offensive zusammen - mit insgesamt 15 Produktankündigungen und Preisen, die wie bei Amazon üblich oft die Konkurrenz unterbieten. So stellte Limp eine Ring-Sicherheitskamera fürs Zuhause für lediglich rund 60 Dollar vor. Auch der dazugekaufte Wifi-Spezialist Eero wird in die Alexa-Welt integriert: Per Sprachbefehl soll man zum Beispiel einzelnen Geräten die Netzverbindung abdrehen können. Die Sprachsteuerung soll über Schnittstellen auch mit Wifi-Routern anderer Anbieter verfügbar sein. Die bisher nur in den USA verfügbare Eero-Gerätefamilie will Amazon unterdessen demnächst auch nach Europa bringen.

Mit den ersten Alexa-Ohrhörern stößt Amazon zudem in eine neue Produktkategorie vor, die bislang von Apples AirPods dominiert wird. Eine Anwendungsidee ist zum Beispiel, dass man in einem Supermarkt der hauseigenen Biosupermarkt-Kette Whole Foods fragen kann, in welchem Gang sich bestimmte Lebensmittel befinden. Die Ohrhörer haben Unterdrückung der Umgebungsgeräusche vom Hifi-Spezialisten Bose eingebaut und sind mit 129 Dollar ebenfalls günstiger als vergleichbare Technik anderer Anbieter.
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