Sicherheit

Windows: Gefahr durch Spyware steigt

von - 12.07.2010
Spionagesoftware bedroht PCs immer stärker. Spezialisten warnen von einem Anstieg der Spionagesoftware um 50 Prozent. Windows-Nutzer sind besonders stark betroffen.
Spezialisten von GData warnen vor einem massiven Anstieg von Spyware im Internet. Den Fachleuten zufolge ist der Spyware-Anteil am gesamten Malware-Aufkommen in den vergangenen sechs Monaten um 50 Prozent gestiegen. Spyware verbreitet sich über Trojaner unter PCs und hat zum Ziel, diverse Zugangsdaten auszuspähen, ohne dass das Opfer etwas davon merkt. Die Daten werden dann auf dem Untergrundmarkt zu Geld gemacht. GData zufolge bringt beispielsweise ein gehackter Paypal-Account zwischen vier und 20 Euro ein, für Zugangsdaten zu Packstationen werden derzeit bis zu 50 Euro bezahlt. Gaming-Accounts sind ebenfalls von Interesse. Auch ganze Datenbanken werden gehandelt - abhängig von der Vollständigkeit für bis zu 300 Euro. Die Preise für ein Paket von einer Million E-Mail-Adressen bewegen sich zwischen 30 und 250 Euro. Während die E-Mail-Adressen beispielsweise für Spam-Angriffe genutzt werden, verwenden die Kriminellen DHL-Accounts und Kreditkartendaten zum Abwickeln von Warengeschäften. So wird mit gestohlenen Kreditkarten eingekauft und die Ware an Packstationen verschickt. Die Kriminellen sammeln die Ware mit dem geklauten Packstation-Zugang ein und verkaufen sie weiter.
Die Fachleute weisen darauf hin, dass Windows-Nutzer besonders gefährdet sind, einem Spyware-Angriff zum Opfer zu fallen. 94,4 Prozent der Angriffe mit schädlicher Software zielen auf Windows-Nutzer. Weitere 0,4 Prozent sind Angriffe aus dem Internet, die alle Plattformen treffen können. 0,2 Prozent entfallen auf andere Betriebssysteme.
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