Sicherheit

Facebook verbessert Schutzfunktionen

von - 16.05.2011
Facebook verbessert Schutzfunktionen
Facebook hat eine Reihe neuer Funktionen veröffentlicht, die die Mitglieder der Plattform besser vor falschen Freunden und kriminellen Links schützen sollen. Experten sehen die Features als brauchbaren Anfang.
Um seine Kunden besser vor Angriffen durch Kriminelle zu schützen, kooperiert das soziale Netz nun mit dem Web of Trust (WoT), einer Seite, bei der Surfer Webseiten mit schädlichen Inhalten melden können. Wer auf eine solche Seite surft, erhält vom WoT eine Warnmeldung, dass die Seite als gefährlich eingestuft wurde.
Außerdem hat Facebook einen Schutz vor Clickjacking implementiert. Eine beliebte Methode, schädliche Software und Links per Facebook zu verbreiten, ist das Kapern des "Gefällt mir"-Knopfs. Kriminelle überlagern ihn mit einem unsichtbaren schädlichen Link und verbreiten so ihre bösartigen Tools. Facebook hat nun ein Pop-Up-Fenster eingebaut, mit dem die Nutzer bei verdächtigen Vorgängen ihren Wunsch, den "Gefällt mir"-Knopf zu drücken, noch einmal bestätigen müssen. Diese Methode schiebt Clickjacking-Attacken einen Riegel vor — allerdings nur, wenn das Pop-Up-Fenster jedes Mal beim Klicken des "Like"-Buttons erscheint und nicht erst, wenn Facebook etwas "verdächtiges entdeckt".
Als weitere Schutzmaßnahme integriert das soziale Netzwerk eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das bedeutet, dass sich die Kunden nicht nur mit ihrem Passwort anmelden, sondern Facebook noch eine weitere Authentifizierung verlangt, wenn sie sich anmelden wollen — beispielsweise einen Nummern-Code, der dem Kunden auf Wunsch per SMS auf das Mobiltelefon geschickt wird. Allerdings muss der Surfer, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung in Anspruch nehmen zu können, Facebook seine Handynummer mitteilen. Die Zwei-Faktor-Funktion greift zudem nur, wenn sich die Kunden von einem bislang unbekannten Gerät einwählen — etwa von einem Rechner aus einem Internet-Café.
Paul Ducklin, Sicherheitsexperte bei Sophos, beurteilt die Maßnahmen als guten Start — allerdings habe Facebook in Sachen Sicherheit noch einen langen Weg vor sich.
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