Sicherheit

Erster iPhone-Virus wütet

von - 10.11.2009
Der erste Virus fürs iPhone treibt bislang noch in Australien sein Unwesen. Er verbreitet sich über geknackte iPhones weiter.
Der erste Virus für das iPhone verbreitet sich unter iPhones, die die Benutzer geknackt haben, um auf den Geräten auch Applikationen ausführen zu können, die Apple nicht freigegeben hat ("Jailbreak"). Der Virus namens "Ikee" nutzt eine Schwachstelle des iPhone und seiner Besitzer aus, die das voreingestellte SSH-Passwort nicht geändert haben. Wie Graham Cluley von Sophos berichtet, ersetzt der Wurm den Bildschirmhintergrund der infizierten Telefons duch ein Bild von Rick Astley und den Satz "Ikee is never going to give you up". Dann sucht er nach anderen, ebenfalls per Jailbreak geknackten iPhones in der Nähe und verbreitet sich weiter. Der Autor des Virus, der 21-jährige australische Student Ashley Towns, sagte auf Presseanfragen, es sei schwer zu sagen, wie viele iPhones sein Virus angesteckt habe. Sein eigenes iPhone habe an die 100 Apple-Smartphones in seiner Umgebung infiziert. Der Wurm richtet auf dem iPhone keinen größeren Schaden an, kann den Opfern jedoch hohe Kosten verursachen, weil er für seine Verbreitung einige Bandbreite benötigt.
Bislang verbreitet sich der Wurm nach Angaben von Sophos nur in Australien. Der Autor, der sich Ashley Towns nennt, deutet in seinem Twitter-Account jedoch an, dass der Code bald verfügbar sein werde. Die Schlichtheit der Sicherheitslücke spricht überdies dafür, dass Towns bald Nachahmer findet. Bereits Anfang November hatte ein niederländischer Hacker dieselbe Lücke ausgenutzt, um automatisierte Nachrichten an iPhone-Besitzer zu verschicken.
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