Umsatz und Ergebnis unter Druck

Software AG verbucht unerwartet viel Neugeschäft

von - 22.07.2020
Software AG
Foto: Software AG
Trotz der Corona-Krise freut sich die Software AG über florierende Aufträge. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte das Unternehmen einen Auftragsanstieg um 32 Prozent verbuchen. An der Jahresprognose will der Konzern dennoch nichts ändern.
Die Software AG hat in der Corona-Pandemie im zweiten Quartal überraschend viele Aufträge eingesammelt. Insgesamt legte der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahresquartal um 32 Prozent zu, wie der MDax-Konzern am Mittwoch in Darmstadt mitteilte. Das war deutlich mehr, als Analysten zuvor geschätzt haben. Alle Sparten konnten mehr Neugeschäft an Land ziehen als gedacht. Die Jahresprognose, die sich maßgeblich nicht auf den Umsatz, sondern auf die Bestellungen stützt, behält das Unternehmen bei - auch wegen neuer Risiken in der Pandemie, wie es hieß.
Beim abgerechneten Geschäft sah die Bilanz weit weniger dynamisch aus. Der Umsatz ging insgesamt um drei Prozent auf knapp 205 Millionen Euro zurück. Das lag im Rahmen der Erwartungen, das neu aufgebaute Zukunftsgeschäft mit der Cloud und der Vernetzung von Maschinen (IoT) enttäuschte aber.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sackte um 26 Prozent auf 41,4 Millionen Euro ab. Die Software AG baut derzeit ihr Erlösmodell auf Abonnements um, weswegen die operative Marge wie erwartet unter Druck kommt. Im zweiten Quartal lag sie mit 20,2 Prozent zwar 6,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert, aber etwas besser als am Markt erwartet. Unter dem Strich fiel der Gewinn um gut ein Drittel auf 21,7 Millionen Euro.
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