Ubuntu 14.04 ohne globales Menü

Das für komfortableren Zugriff auf Programme und Dateien entwickelte globale Menü macht zwar bei der Verwendung auf kleineren Displays wie beispielsweise auf Netbooks durchaus Sinn, doch bei der Arbeit auf Desktop-Systemen mit großen Monitoren sorgt es lediglich für einen Verlust der Übersichtlichkeit. Aus diesem Grund entfernen viele Ubuntu-Nutzer das Programmpaket indicator-appmenu gleich nach der Installation einer aktuellen Ubuntu-Distribution.

Diesen Missstand hat nun auch das Unity Desktop Team erkannt und arbeitet an einer Alternative für die kommende Ubuntu-Distribution 14.04. Laut Aussagen des Bloggers Marco Trevisan soll die Menüzeile in die Titelleiste des entsprechenden Fensters wandern. Damit lässt sich das Menü eindeutig einem Fenster zuordnen, ohne spürbar mehr Desktop-Platz in Anspruch zu nehmen.

Die neue Menüstruktur namens Locally Integratad Menus (Abkürzung: LIM) soll in der Unity-Version 7.2 veröffentlicht werden. Bis auf weiteres müssen die lokal integrierten Menüs vom Anwender in den Einstellungen aktiviert werden. In einem YouTube-Video zeigen die Entwickler, wie sie sich die neue Art der Fensternavigation vorstellen.

Mit der nächsten Distribution verschwindet endlich die vielgehasste globale Menüstruktur vom Ubuntu-Desktop – ein längst überfälliger Schritt, der aber auch den direkten Einfluss der Community auf die Betriebssystem-Entwicklung eindrucksvoll illustriert, die unter anderem Linux so beliebt macht.