Online-Shopping

Bei diesen Shops bleiben Rücksendungen gratis

von - 28.01.2014
Ab Juni müssen Online-Shopper ihre Rücksendungen selbst bezahlen – auch bei einem Warenwert über 40 Euro. Bei diesen Online-Shops bleiben Ihre Rücksendungen weiterhin kostenlos.
Ab Juni müssen Online-Shopper ihre Rücksendungen selbst bezahlen – auch bei einem Warenwert über 40 Euro. Bei diesen Online-Shops bleiben Ihre Rücksendungen weiterhin kostenlos.
Das gekaufte Produkt entspricht nicht den Erwartungen oder das T-Shirt würde eine Nummer größer nicht ganz so eng anliegen – fast jeder Internetkäufer hat schon einmal etwas zurückgeschickt.
Die neue EU-Verbraucherrechterichtlinie legt jedoch fest, dass Online-Shopper ab Juni dieses Jahres ihre Rücksendungen selbst bezahlen. Das Recht auf kostenlose Rücksendung der Bestellung, wenn der Warenwert 40 Euro übersteigt, gibt es dann nicht mehr. Der eine oder andere Online-Shopper dürfte wohl auf weitere Einkäufe in seinem Lieblings-Online-Shop verzichten, wenn dieser die Retourenkosten nicht mehr übernimmt.
Wie eine Recherche der Welt am Sonntag ergab, wollen dennoch viele Online-Händler an der jetzigen Praxis festhalten und verlangen von ihren Kunden kein Geld für Retouren. Ganz anders sieht es bei kleinen Händlern aus.
Wie die Welt am Sonntag berichtet, teilte Amazon auf Anfrage mit, dass keine Änderungen an den Bestimmungen zur Rücksendung geplant sind. Zalando teilte mit, „Kostenfreiheit des Versandes und des Rückversandes sind ein zentraler Punkt unseres Verständnisses von E-Commerce.“
Die Online-Shops der Otto-Gruppe wollen ebenfalls auch Rücksendegebühren verzichten: „Wir werden Retouren nicht mit Kosten für die Kunden belegen“, so Alexander Birken gegenüber der Welt am Sonntag.

Kleine Händler verlangen Gebühren

Vor allem kleine Online-Shops und Anbieter von Technik werden wohl die EU-Verbraucherrechterichtlinie zum Anlass nehmen und Rücksendegebühren einführen. Dabei geht es weniger darum, dass man seinen Kunden nichts Gutes tun will, sondern dass man schlicht das Geld benötigt. So lassen sich zum Beispiel Elektrogeräte, die bereits von einem Kunden mehr oder weniger getestet wurden, in vielen Fällen nicht mehr zum normalen Preis verkaufen.

Rücksendequoten von über 65 Prozent

Zumindest eine Branche erfreut sich an den zahlreichen Rücksendungen: Die Paketdienste. So schätzt laut der Welt am Sonntag der Versender Hermes die durchschnittliche Retourenquote auf 50 Prozent. Bei Kleidung soll die Rücksendequote sogar bei zwei Dritteln liegen.
Dabei sollen die Rücksendungen Marktexperten zufolge bei Textilien rund zehn Prozent des Warenwertes ausmachen.

Fazit

Die neue EU-Verbraucherrechterichtlinie wird vor allem den kleinen Online-Shops zusetzen und die großen Platzhirsche stärken: Denn die kleinen Shops sind auf die Rücksendekosten angewiesen, während die großen Händler wie Amazon und Zalando diese weiter stemmen können.
Doch viele Shops sind bereits heute bei Rücksendungen extrem kulant: So geben einzelne Shops dem Kunden ein ganzes Jahr lang Zeit, um die Ware auszuprobieren.
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