Gedankenspiel

Was wäre, wenn Google Twitter kauft?

von - 09.04.2015
Google Plus Twitter
Foto: Google, Twitter
Für Google ist Facebook ernsthafte Konkurrenz. Google+ wirkt dagegen wie ein Flop. Eine Übernahme des zweitstärksten sozialen Netzwerks Twitter wäre demnach sinnvoll – ein Gedankenspiel.
Gerüchte, dass Google Twitter übernehmen möchte, gibt es seit einiger Zeit. Mit dem Szenario, was tatsächlich passieren würde, wenn der Internetriese das soziale Netzwerk übernimmt, beschäftigt sich uk.businessinsider.com.
Bilderstrecke
10 Bilder
Die Marke - Im Ranking der wertvollsten Marken weltweit beläuft sich der Markenwert von Google laut Millward Brown Optimor auf rund 158,84 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014.
Der Umsatz - Der weltweite Umsatz von Google stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Die neuesten Zahlen: Im zweiten Quartal 2014 erreichte der Umsatz von Google satte 16 Milliarden US-Dollar - ein Plus von 22 Prozent.
Der Gewinn - Google macht nicht nur Umsatz, Google wird auch immer reicher. Inzwischen hat der Internet-Konzern rund 61,2 Milliarden Dollar in der Kasse (Stand Q2/2014).
Die Werbeplattform - Den größten Teil seines Geldes macht Google mit Werbung. Textanzeigen im Umfeld der Suchmaschine, Werbung bei Youtube und grafische Anzeigen auf Partner-Websites gleichen sogar fallende Anzeigenpreise mehr als aus.

Pure Dominanz :

So mächtig ist der Internet-Konzern Google

>>
Getrieben werden diese Gedankenspiele von der Angst Googles vor Facebook. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg ist zum ernsthaften Konkurrenten um Werbemillionen und die Gunst der Internetnutzer geworden. Das eigene Netzwerk Google+ fand nie die erhoffte Akzeptanz bei den Nutzern. Zur Aufwertung von Google+ wäre eine Verbindung mit dem zweitstärksten sozialen Netzwerk Twitter sinnvoll. Der Preis beläuft sich momentan auf knapp 33 Milliarden US-Dollar, 50 Milliarden müsste Google wohl letztendlich zahlen. Vielleicht auch mehr, da Übernahmegerüchte den Twitter-Kurs in die Höhe getrieben haben.

Chance verpasst

Zu den hohen Integrationskosten kommen die Kartellämter, die einer derartigen Übernahme kritisch gegenüber stehen würden. Obwohl Google durch die neuen Informationen seine Targeting-Maßnahmen verbessern könnte, bleibt das Werbebudget der Unternehmen beschränkt und dieses setzen Werbungtreibende mehr und mehr in Facebook ein, das sich kontinuierlich verbessert. Die Chance zur Übernahme hatte Google im Jahr 2009 als Twitter "nur" eine Milliarde US-Dollar kostete.
Ob Googles geplantes Abo-Modell einer Bezahlschranke auf Youtube mehr Gelder einbringen kann, wird sich erst zeigen.
Verwandte Themen