Alte Finanz- und HR-Systeme
Veraltete Software gefährdet Digitalisierung
von
Alexandra
Lindner - 23.10.2018

Foto: rumruay / shutterstock.com
Die Digitalisierung eines Unternehmens darf sich nicht nur auf Produktion und Service beschränken. Andere Systeme, wie etwa im Bereich Finanzen und Personal, müssen ebenso modernisiert werden.
Vier von fünf Unternehmen in Europa verwenden veraltete Software. Das besagt eine neue Umfrage von IDC, die im Auftrag von Workday durchgeführt wurde. Konkret geht es um Systeme im Finanz- und HR-Bereich.
Der Großteil der Umfrageteilnehmer bezeichnet seine Lösungen lediglich als ausreichend. Bemängelt wird vor allem, dass die verwendeten Systeme wenig flexibel und nicht nicht auf den neuesten Stand sind. Dies sei jedoch dringend notwendig, um die Anforderungen der Chefetage zu befriedigen.
Drei Viertel der Befragten (76 Prozent) gaben an, dass neue digitale Lösungen nicht oder nur mit Mühe in die bestehenden Finanz- und HR-Systeme integriert werden können. Fast ebenso viele (75 Prozent) beklagten zudem, dass ihre verwendeten Systeme einen hohen Aufwand erfordern und zum Beispiel Echtzeit-Prognosen nicht liefern können. Außerdem sehen 74 Prozent kaum Möglichkeiten, die Systeme je nach Anforderung neu anzupassen.
Um die Unternehmensstrategie zu digitalisieren, müssten wichtige Business-Systeme dringend erneuert werden, sagen 57 Prozent der Befragten. Lediglich 19 Prozent empfinden ihr Finanzsystem als aktuell. Im Bereich HR sehen das sogar nur 10 Prozent der Führungskräfte so.
Digitalisierung bedarf Modernisierung aller Systeme
Der technologische Wandel beziehe sich nicht ausschließlich auf Produkte und Service oder eine verbesserte Nutzererfahrung, so Christoph Kull, Regional Vice President DACH bei Workday. Im Zuge der Digitalisierung müsse das gesamte Unternehmen angepasst und modernisiert werden. Wenn Unternehmen einzelne Bereiche wie das Finanz- und HR-System jedoch vernachlässigen, kann unter Umständen der gesamte Transformationsprozess ins Stocken geraten.
Für die Studie wurden 400 für die Digitalisierung verantwortliche Führungskräfte aus europäischen Ländern befragt - darunter Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Schweden und Großbritannien.