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Vivaldi kooperiert mit Qwant als Suchmaschine

von - 19.07.2018
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Foto: Zeeker2526 / shutterstock.com
Ab heute können Fans des Vivaldi-Browsers mit Qwant eine weitere Suchmaschine nutzen, die nach eigenen Angaben besonderen Wert auf den Schutz der Daten ihrer Nutzer legt.
Die großen Browser-Kämpfe sind mittlerweile Geschichte. Google Chrome konnte sowohl international als auch hierzulande dem früheren Nutzerliebling Mozilla Firefox den ersten Platz in der Gunst der Internetsurfer abringen. Safari, Internet Explorer, Edge und Opera dümpeln auf den hinteren Plätzen vor sich hin. Ein weiterer Browser, der seit ein paar Jahren um ein Stück vom Kuchen ringt, ist Vivaldi. Der ebenfalls kostenlose Browser stammt aus Norwegen und wurde unter anderem von ehemaligen Opera-Mitarbeitern entwickelt.
Vivaldi soll die früheren Tugenden von Opera wieder aufleben lassen und vor allem das Thema Nutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellen. Der Browser basiert auf Chromium, dem Open-Source-Unterbau von Chrome. Aktuell ist Version 1.15, die Anfang des Monats erschienen ist. Nun kündigten die Entwickler an, die französische Suchmaschine Qwant in Vivaldi integrieren zu wollen.

Suchmaschine mit ausgeprägtem Datenschutz

Qwant soll deutlich stärkere Datenschutzbestimmungen haben als andere Suchmaschinen. Das Unternehmen sammelt nach eigenen Angaben keine Informationen über die Nutzer seiner Suchmaschine. Ein Cookie werde nur für die jeweilige Sitzung gesetzt und danach wieder gelöscht. Das führt dazu, dass alle Nutzer dieselben Suchergebnisse und keine personalisierten Treffer erhalten. Qwant bietet jedoch auch an, ein Nutzerkonto anzulegen, falls eine invidualisierte Suche durch den Anwender gewünscht wird.
„Wir freuen uns darüber, unseren Nutzern eine alternative Suchmaschine bieten zu können, die sie vor Massenüberwachung schützt“, kommentierte Jon von Tetzchner, CEO und Mitgründer von Vivaldi Technologies, die Zusammenarbeit. Im Laufe des heutigen Tages soll Qwant als alternative Suchmaschine innerhalb von Vivaldi verfügbar sein. Standard wird aber weiterhin Bing bleiben. Nutzer können aber in den Einstellungen anpassen. Als weitere Suchmaschinen unterstützt Vivaldi bislang Yahoo, Startpage, Duckduckgo, Ecosia und Google. Darüber hinaus können die Nutzer direkt in der Wikipedia recherchieren.
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