App-Datenmissbrauch

Taschenlampe als Spionage-Werkzeug

von - 08.12.2013
Die App "Brightest Taschenlampe" aus dem Google Play Store hat nach Angaben der US-Handelsbehörde FTC persönliche Daten von Nutzern ausgespäht und zu Werbezwecken weiterverkauft.
Wenn bei der Installation von vermeintlich harmlosen Spaß-Apps eine Liste mit mehr als einem Dutzend Zugriffsrechten zur Bestätigung erscheint, sollte man als Anwender Vorsicht walten lassen – so geschehen bei der Gratis-App mit der seltsamen zweisprachigen Bezeichnung "Brightest Taschenlampe" aus dem Google Play Store.
Laut eines Berichts der US-Handelsbehörde FTC hat das Unternehmen Goldenshores Technologies Positions- und Gerätedaten der Nutzer gesammelt und zu Werbezwecken an Dritte weiterverkauft. Und das, obwohl man im Installationsbildschirm die Datensammlung und Weitergabe untersagen konnte. Laut FTC wurden relevante Daten bereits vor der Bestätigung durch die Anwender an Goldenshores Technologies übermittelt.
Die FTC hat  nun dem Hersteller die Auflage erteilt, alle ermittelten Daten zu löschen und die App in dieser Hinsicht transparenter zu gestalten. Leider viel zu spät, denn die betreffenden Daten sind ja bereits in Umlauf geraten.
Google hat bislang nicht auf die bereits am 5. Dezember publik gewordenen Anschuldigungen reagiert – "Brightest Taschenlampe" ist immer noch ohne Einschränkung im Play Store erhältlich.

Fazit

Besonders bei Spaß-Apps, die lediglich reinen Unterhaltungszwecken dienen, sind die Listen an abgefragten Daten oft länger als bei vielen professionellen Apps – wenn Sie eine solche App auf Ihrem Handy installieren, sollten Sie sich die Zugriffsrechte ganz genau durchlesen. Oder zur Sicherheit ganz auf solche fragwürdigen Programme verzichten, denn Google nimmt solche Apps wie im aktuellen Fall offensichtlich trotz großer Medienpräsenz nicht aus seinem Play Store.
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