Microsoft verklagt US-Justizministerium

Eine Geschichte, die von Angst geprägt ist

von - 15.04.2016
Es ist eine Geschichte voller Angst: Seit der NSA-Affäre haben User vermehrt Angst um die Sicherheit ihrer Daten, die Tech-Companies fürchteten den Verlust ihrer User und bauten daraufhin Verschlüsselungen in Hard- und Software ein. Was wiederum der US-Regierung und den Sicherheitsbehörden Angst einjagt, sie könnten keine Terrorverdächtigen (oder unbescholtene Bürger) mehr überwachen - der Anstoß zur Going-Dark-Debatte, die in den USA in vollem Gange ist.
Mit einem neuen Gesetzesentwurf überlegt die Regierung die Unternehmen jetzt sogar dazu zu verpflichten, behördliche Hintertüren in ihre Verschlüsselungen einzubauen. Dieses Gesetz ist laut Forschern der Harvard University allerdings komplett ungeeignet, die Ziele der Regierung zu erreichen. Denn so ein Gesetz würde nur für amerikanische Unternehmen gelten. Verschlüsselungs-Software und -Hardware wird aber auf der ganzen Welt hergestellt. Terroristen würden einfach auf ausländische Krypto-Produkte ausweichen, so die Forscher.
Auch wenn es auf den ersten Blick ein Kampf der Tech-Unternehmen gegen behördliche Eingriffe und für die User ist, bleibt ein Rest von Scheinheiligkeit. Besonders im Fall Microsoft. Denn vor Bekanntwerden der NSA-Affäre hatte das von Bill Gates gegründete Unternehmen Verträge mit der NSA über die Herausgabe der Kommunikationsdaten seines Dienstes Skype.
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