Bitkom-Studie

Kein wirtschaftlicher Erfolg ohne KI und Datenanalyse

von - 01.08.2018
Laptop mit Business-Mann im Hintergrund
Foto: alphaspirit / shutterstock.com
Künstliche Intelligenz und Datenanalysen sind wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Dies ergab nun eine Umfrage unter deutschen Startups. Außerdem sind neu gegründete Firmen den Technologien gegenüber aufgeschlossener als etablierte Unternehmen.
Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von Künstlicher Intelligenz (KI) und Datenanalysen ab. Darüber sind sich laut dem Digitalverband Bitkom viele Startups einig.
Annähernd 100 Prozent der befragten deutschen Startups gaben an, dass die Wettbewerbsfähigkeit von KI und Big Data abhängt. Dies gelte außerdem nicht nur für Firmenneugründungen, sondern auch für etablierte Unternehmen und die Politik, sagt Achim Berg, Präsident von Bitkom. Der Regierung scheint dies durchaus bewusst zu sein. Erst kürzlich hatte die Enquete-Kommission des Bundestages verkündet, eine Strategie im Bereich KI erarbeiten zu wollen. Deutschland soll damit einer der weltweit führenden Standorte für die Technologie werden, heiß es weiter.
Diese Erkenntnis der deutschen Politiker kommt allerdings ein bisschen spät. Hiesige KI-Experten genössen zwar einen guten internationalen Ruf, Deutschland selbst hinke mit der Forschung jedoch hinterher. "Wir begrüßen sehr, dass die Bundesregierung bei Künstlicher Intelligenz einen Schwerpunkt ihrer Technologie- und Wirtschaftspolitik setzen will. Jetzt ist es wichtig, dass es schnell geht, zügig Programme entwickelt und dann umgehend von der Politik in die Praxis umgesetzt werden", kommentiert Berg die Ankündigung.
Vorreiter bei neuen Technologien sind häufig Startups. So gaben 60 Prozent der befragten Gründer an, Big Data und Datenanalysen in ihrem Unternehmen zu nutzen. KI kommt bei 43 Prozent zum Einsatz. Außerdem gab ein Drittel (33 Prozent) der Startups an, den Einsatz von KI zu diskutieren oder gar zu planen. Ein Viertel erwägt die Verwendung von Big Data.

Kooperationen mit Startups bringen frischen Wind in Unternehmen

Bei größeren Firmen ab 20 Mitarbeitern sind diese Zahlen der Studie zufolge geringer. Hier setzt nur jedes vierte Unternehmen auf Datenanalyse und lediglich drei Prozent auf KI. Diese Zurückhaltung der etablierten Unternehmen führt Berg auf die über Jahre oder gar Jahrzehnte gewachsenen Strukturen der Unternehmen zurück. Durch Kooperationen mit Startups könne jedoch auch hier ein Wandel stattfinden, so Berg weiter.
Der Analyse zugrunde liegen zwei Umfragen von Bitkom Research im Auftrag von Bitkom. Befragt wurden einerseits 302 deutsche IT- und Internet-Starups. Andererseits befragten die Experten Geschäftsführer und Vorstände von 604 Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten in Deutschland.
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