VMworld - was bedeutet der Dell/EMC-Deal?

Bieten HP oder Microsoft mehr?

von - 14.10.2015
Die schiere Höhe des Kaufpreises schränkt den Kreis potenzieller Käufer empfindlich ein. HP wäre sicher dazu in der Lage. Der Konzern splittet sich aber gerade in zwei unabhängige Unternehmen auf: Hewlett Packard Enterprise und HP Inc. HP wird den Teufel tun, und sich sicher nicht Hals über Kopf in ein weiteres M&A-Abenteuer stürzen. Obwohl Gespräche stattgefunden haben sollen. Außerdem, ein weiteres Gegenargument, überlappt Hewlett-Packards Storage-Angebot (u.a. 3Par) stark mit dem Lösungsportfolio von EMC.
Michael Dell
Michael Dell: Chef des gleichnamigen Unternehmens, EMC-Käufer, Gelsinger-Freund und baldiger VMware-Besitzer.
(Quelle: Dell )
Microsoft hätte sicher auch genug in der Portokasse, um sich die EMC-Gruppe leisten zu können. Nur hat Redmond mit Hyper-V bereits einen Hyper-Visor, der in den letzten Jahren kontinuierlich Marktanteile gewonnen hat. Und will sich eine Software-Company wie Microsoft tatsächlich mit der Kern-Hardware einer EMC komplettieren? Eigentlich nicht. Microsoft kann keine Hardware. Nicht wirklich. So wird sich wohl Michael Dell den Riesenhappen sichern.

Entlassungen wahrscheinlich

Dann aber wird sich viel ändern. Die Vertriebsmannschaften von EMC, Dell und VMware werden eine Konsolidierung über sich ergehen lassen müssen. EMC und Dell rücken enger zusammen, es wird Entlassungen geben. Auch die Partnerlandschaft wird sich lichten. Am allerwenigsten Sorgen muss sich VMware machen, die als weitgehend autonome Einheit an der Börse kotiert bleibt. "Ich versichere ihnen, wir werden alles daran setzen - auch um die Schulden zurückzuzahlen - dass VMware auch weiterhin erfolgreich bleibt", betonte VMware-COO Eschenbach.
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