Blick in die Zukunft mit Predictive Maintenance

Vernetzung von Maschinen mit IoT-Gateway

von - 07.06.2018
Microsoft Hololens bei Thyssenkrupp im Einsatz
AR-Brillen wie zum Beispiel die Hololens von Microsoft können dabei helfen, Maschinen an verschiedenen Standorten zu überwachen.
(Quelle: thyssenkrupp Elevator )
Mittlerweile können die Maschinen von Industrieanlagen via Fernüberwachung und -steuerung mithilfe von Assisted Reality und IoT-Clouds permanent überwacht werden. Sogenannte IoT-Gateway-Lösungen fungieren dabei als eine Art KI-Instanz, an der alle Maschinen einer Smart Factory angeschlossen sind. IoT-Gateway Prozessdaten können in Echtzeit von verschiedenen Assisted-Reality-Systemen abgerufen werden und Befehle wie Systemstarts oder -stopps sendet das Gateway direkt an alle angeschlossenen Geräte. Die Lösung lässt eine Übertragung, Steuerung und Visualisierung von Daten zwischen einem Assisted-Reality-System, der IoT-Cloud und allen Industrieanlagen im schnellen 5G-Standard zu. Darüber hinaus ermöglicht das Gateway, dass beliebig viele Maschinen oder auch Fertigungsroboter an verschiedenen Standorten beispielsweise über Microsoft-Hololens-Brillen überwacht werden können. Die dabei übermittelten Daten können dann wieder für die vorausschauende Wartung, also die Predictive Maintenace genutzt werden.

Mit Assisted Reality alles im Blick

Der Einsatz von Assisted Reality ist sehr vielfältig. So können Techniker beispielsweise mit Tablets QR-Codes an Geräten auslesen, um weitere Informationen über verbaute Module zu erhalten oder mithilfe digitaler Brillen die Instandhaltungsprozesse auslesen. Liegt ein Funktionsfehler vor, kann die Fehlermeldung via Webportal an die zuständige Stelle weitergeleitet werden. Das Wartungsteam ist dadurch viel besser mit den einzelnen Fertigungsmodulen vernetzt und kann so effizienter und präziser arbeiten. Durch die automatische Datenbereitstellung sorgt Assisted Reality für eine enorme Zeitersparnis. Und nicht nur das: Die ständige Datenanalyse der vernetzten Maschinen liefert auch Informationen zu möglichen Bedienfehlern oder falsche Einstellungen, die damit abgestellt werden können. So wird die Qualität der Instandhaltung dauerhaft verbessert, da mögliche Fehler zeitnah entdeckt werden.

Von Predictive Maintenance zu Predictive Producing

Einige Lösungen gehen sogar so weit, dass sie in ihre Vorhersagen beeinflussende Faktoren wie die Bestellhäufigkeit oder das Wetter einbeziehen können. So können Unternehmen durch den Einsatz von Predictive Analytics anhand externer Wetterdaten vorhersagen, wann Verbraucher welche Produkte kaufen und sich dementsprechend auf die Bestellungen einstellen und Produkte zum richtigen Zeitpunkt bewerben. Predictive Maintenance in der Smart Factory wird so zu Predictive Producing.
Ausfälle vorhersehen, teure Reparaturen vermeiden, präventive Maßnahmen ergreifen und schnell handlungsfähig sein – all das bietet die vorausschauende Instandhaltung in Kombination mit Technologien wie Assisted Reality. Predictive Maintenance ist ein wichtiges Kernstück der Industrie 4.0 und bietet Unternehmen eine große Chance in puncto Wirtschaftlichkeit. In Zeiten der Digitalisierung hat ein Blick in die Zukunft nichts mehr mit Mutmaßungen zu tun. Denn: Predictive Maintenance beruht auf handfestem Wissen um die Zukunft.
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