55.000 offene Jobs

Anhaltend hoher Fachkräftemangel in der IT-Branche

von - 07.11.2017
Fachkräftemangel
Foto: fizkes / shutterstock.com
55.000 vakante Stellen in der IT warten auf geeignete Bewerber. Dies fand der Digitalverband Bitkom anhand einer aktuellen Umfrage heraus. Besonders stark gesucht sind demnach IT-Security-Experten sowie Anwendungsbetreuer und Administratoren.
Offene Stellen für IT-Experten
Der Fachkräftemangel in der IT-Branche nimmt von Jahr zu Jahr zu.
(Quelle: Bitkom )
Der Fachkräftemangel in der IT ist im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen. Das berichtet der Digitalverband Bitkom. Demnach bemängeln drei von vier ITK-Unternehmen derzeit einen Mangel an IT-Spezialisten.
Derzeit wären 55.000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt. Über die Hälfte der befragten Unternehmen geht davon aus, dass diese Zahl sogar noch zunehmen wird. "In Deutschland wird es immer schwieriger, die dringend benötigten IT-Spezialisten zu finden. Die Wirtschaft braucht Experten wie Software-Entwickler, Spezialisten für IT-Sicherheit und IT-Berater, um die Digitalisierung erfolgreich zu gestalten", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Derzeit am stärksten betroffen sind Anwendungsunternehmen. Hier werden 31.500 IT-Spezialisten gesucht. 33 Prozent der offenen Stellen richten sich an Anwendungsbetreuer und Administratoren. Knapp dahinter liegen Software-Entwickler mit 20 Prozent.
"Software findet sich heute in nahezu jedem Gerät - von Staubsaugern über Autos bis hin zu industriellen Produktionsanlagen. Das erklärt die anhaltend hohe Nachfrage nach Software-Entwicklern quer durch alle Branchen", so Berg. "In der deutschen Wirtschaft gibt es außerdem ein steigendes Bewusstsein für IT-Sicherheit. Das zeigt sich unter anderem darin, dass branchenübergreifend immer mehr IT-Sicherheitsexperten gesucht werden", so Berg weiter.
Zudem fehlen aktuell 23.500 IT-Fachkräfte in der IT- und Telekommunikationsbranche. Hier werden vor allem Software-Entwickler dringend benötigt (63 Prozent der vakanten Stellen).

Digitalkompetenz wird künftig die wichtigste Fähigkeit sein

89 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass Digitalkompetenz künftig ebenso wichtig sein wird, wie fachliche oder soziale Kompetenzen. Sieben Prozent sind gar der Ansicht, dass die Digitalkompetenz die wichtigste Fähigkeit sein wird. Diesen Anforderungen werden laut Berg aber Bewerber sowie Mitarbeiter kaum gerecht. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sei es laut Bitkom neben Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zudem notwendig, Frauen in der IT zu stärken. Sinnvoll sei ebenso ein Zuwanderungsgesetz, das den Einsatz von Fachkräften aus dem Ausland erleichtert.
Für die Umfrage wurden über 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen befragt.
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