Großteil aller Blockchain-Plattformen muss ersetzt werden

Rund 90 Prozent aller derzeit implementierten Enterprise-Blockchain-Plattformen müssen bis 2021 laut dem Analystenhaus Gartner ausgetauscht werden. Das Problem besteht laut Gartner unter anderem darin, dass es viel zu viele fragmentierte Angebote für Blockchain-Plattformen auf dem Markt gibt. Entweder kommen dann zwei unterschiedliche Blockchains zum Einsatz, die sich in Teilen überschneiden oder sie werden komplementär genutzt.

Dass die Blockchain großes Potenzial hat und über den Einsatz zumindest nachgedacht werden sollte, ist vielen Firmen durchaus bewusst. Was genau sich dahinter allerdings verbirgt und wie die Technologie zum Erreichen der Unternehmensziele eingesetzt werden kann, steht hingegen auf einem anderen Blatt.

Oft würden CIOs die Möglichkeiten und die kurzfristigen Vorteile der Blochchain überschätzen, so Adrian Lee, Senior Research Director bei Gartner. Dies führe zu unrealistischen Erwartungen bei der Bewertung von Angeboten von Anbietern entsprechender Plattformen und Service Providern.

Die Anbieter von Blockchain-Plattformen würden außerdem nicht auf Augenhöhe mit ihren Kunden kommunizieren. Den CIOs beziehungsweise Unternehmen sind Themen wie "Sicherheit" und "Transaktionen" im Hinblick auf die Blockchain zwar ein Anliegen, wie die Technologie dies jedoch erreichen soll und dabei auch noch einen Vorteil zur aktuell verwendeten Lösung bieten kann, ist vielen nicht klar, heißt es in dem Bericht weiter.

"Aufgrund des Mangels an Branchenkonsens in Bezug auf Produktkonzept, Funktionsumfang, zentrale Anwendungsanforderungen und Zielmarkt erwarten wir in den nächsten fünf Jahren keine einzige dominante Blockchain-Plattform. Stattdessen erwarten wir die Entstehung einer Multiplattform-Welt “, sagte Lee.

Dieses Durcheinander und das teilweise mangelnde Verständnis der Unternehmen führt schlussendlich am ehesten dazu, dass nicht das volle Potenzial der Blockchain ausgeschöpft wird oder aber, dass die Projekte nicht den gewünschten Erfolg bringen und eingestellt werden.

Die Tatsache, dass die Technologie viele Chancen für Firmen bietet, ist nicht von der Hand zu weisen. Es gibt nur leider keine Musterlösung, die sich für jeden Anwendungsfall eignet. Außerdem mangelt es noch an Use-Cases, die den Unternehmen als Orientierungshilfe dienen können.