Virenscanner in Version 20.1

Avast veröffentlicht erste Version nach Datenskandal

von - 26.02.2020
Avast
Foto: BalkansCat / shutterstock.com
Avast veröffentlicht seinen Virenscanner in Version 20.1. Viel Neues ist abgesehen von einer Browser-Erweiterung nicht dabei. Neben diversen Bug-Fixes hat der Anbieter jedoch die Status Messages vereinfacht und überflüssige Pop-up-Werbung abgeschaltet.
Der Antiviren-Spezialist Avast hat Kundendaten ungefragt an andere Unternehmen verkauft. Diese Nachricht verbreitete sich Ende Januar wie ein Lauffeuer unter den Nutzern der Software und anderen Interessierten. Inzwischen hat Avast die für den Skandal verantwortliche Tochterfirma Jumpshot dichtgemacht. Nun versucht das Unternehmen zum geregelten Alltag zurückzukehren und hat seinen Virenscanner in Version 20.1 an den Start gebracht.
Unter anderem bekommt die 2020-Version der Lösung eine neue Browser-Extension. Damit kann der Virenscanner direkt in Firefox und Co. integriert werden und sichert den Netzwerkverkehr direkt beim Surfen ab. Verbessert wurden außerdem die teilweise recht unverständlichen Status Messages, die dem Nutzer auf dem Hauptbildschirm angezeigt werden.
Wurde trotz Schutzprogramm ein bösartiger Angriff auf den betreffenden Rechner gestartet, bietet die "Rescue Disk" die Möglichkeit zur Wiederherstellung. In der Vergangenheit kam es mit dieser allerdings zu Schwierigkeiten. Wie Avast mitteilt, wurden die Fehler inzwischen behoben und die CD funktioniert nun wieder einwandfrei.
Behoben wurden außerdem zahlreiche Bugs. Darunter ein Problem mit dem "Smart Scan". Das Feature meldete nach einem Scan stets, keine Probleme gefunden zu haben. Unabhängig davon, ob dem tatsächlich so war oder nicht. In anderen Fällen konnte der Smart Scan seine Arbeit gar nicht erst beenden und stürzte ab. Auch dieses Ärgernis ist laut Anbieter nun beseitigt.

Schluss mit überflüssiger Pop-up-Werbung

Last but not least machten einigen Nutzern von Avast Cleanup Premium zu schaffen. Obwohl die Anwender das Reinigungstool bereits verwendeten, wurden immer wieder entsprechende Produktangebote angezeigt. Damit soll jetzt Schluss sein. Vielmehr soll die Offerte nur noch Nutzern aufploppen, die dieses tatsächlich noch nicht beziehen.
Wird die Schutzlösung von Avast bereits verwendet, erfolgt das Update über die "Einstellungen" im Menü. Alternativ kann die aktuelle Version jedoch auch direkt von der Webseite des Anbieters heruntergeladen werden.
Avast hat sich aufgrund des Datenskandals bei den Nutzern entschuldigt und durch das Abstoßen des verantwortlichen Firmenzweigs versucht das Unternehmensimage zu wahren beziehungsweise den Schaden in Grenzen zu halten. Dennoch wird es wohl noch eine ganze Weile dauern, bis das Vertrauen der Nutzer wiederhergestellt ist.
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