Open Source Win/Linux/Mac

Verschlüsseln mit VeraCrypt – so gehts

von - 30.08.2022
Piktogramm eines USB-Sticks und eines Vorhängeschlosses
Foto: PCtipp.ch
Wer unter Windows kein BitLocker oder unter Linux kein LUKS verwenden kann oder will, greift zum Verschlüsseln von Containern oder Laufwerken mit Vorteil zu VeraCrypt.
VeraCrypt ist die Alternative für jene, die kein BitLocker verwenden wollen oder können. Mit dem Open-Source-Programm für Windows, Linux und Mac verschlüsseln Sie wahlweise Container oder ganze Laufwerke.
Ein weiterer Anwendungszweck wäre das Verschlüsseln einer Datenpartition auf Dual-Boot-Systemen (Windows/Linux), damit beide Betriebssysteme darin Dateien lesen und schreiben können. Es gibt für Windows auch eine Portable Version, die keine Installation erfordert und die Sie zum Beispiel zusammen mit dem verschlüsselten Container auf einen USB-Stick ablegen und mitnehmen können.
Das Wichtigste: Die Verschlüsselung mit VeraCrypt ist in hohem Masse sicher. Ein gutes Kennwort vorausgesetzt (allenfalls in Verbindung mit einer Schlüsseldatei), ist ein damit verschlüsselter Datenträger oder Container unknackbar. Niemand – auch nicht die VeraCrypt-Entwickler – kann Ihre Daten entschlüsseln. Das bedeutet: Wenn Sie Ihr Kennwort oder die (optionale) Schlüsseldatei verlieren, kommen Sie auch nie wieder an Ihre Daten heran.
Ebenfalls wichtig: Auch zum Ausführen der portablen Version von VeraCrypt benötigen Sie Admin-Rechte.
Wir zeigen die Funktionsweise von VeraCrypt auf den nächsten Seiten anhand eines einfachen passwortgeschützten Containers, den wir unter Windows auf einem USB-Stick erstellen. VeraCrypt ist allerdings ein mächtiges Tool mit vielen weiteren Funktionen für Profis. Das Nachfolgende ist daher nur die Spitze des Eisberges.

Was ist ein Container?

Ein Container ist eine grosse Datei, die eine Art Ordner mit Ihren darin gespeicherten Dateien enthält. Beim Öffnen stellt Ihnen VeraCrypt diesen Ordner nach Eingabe des Kennworts in Form eines Laufwerksbuchstabens zur Verfügung. Als hätten Sie eine zusätzliche Festplatte angestöpselt. Wer das Kennwort nicht hat, sieht stattdessen einfach eine grosse Datei voller Zeichensalat. Ohne Kennwort ist absolut nichts über den Inhalt des Containers zu erfahren, auch keine Dateinamen (anders als z. B. bei verschlüsselten Zip-Dateien).
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