Windows 10 Server Neuerungen im Überblick
Virtualisierung und Remote-Zugriff in Windows 10
von Andreas Dumont - 20.04.2015

Task View: Die neue Funktion ermöglicht zusammen mit virtuellen Desktops logisch getrennte Arbeitsplätze.
Zudem lassen sich damit weitere virtuelle Desktops erstellen – eine sinnvolle Funktion für alle Admins, die gern mit vielen geöffneten Fenstern arbeiten.
Ein Manko, das bis zur finalen Version von Windows 10 Server beseitigt sein dürfte: Die virtuellen Desktops lassen sich nicht speichern, um bei einer späteren Sitzung dort weiterarbeiten zu können, wo man aufgehört hat.
Remote Desktop
Ein zentraler Bestandteil von Windows 10 Server sind die Remote Desktop Services (RDS). Dieser Bereich enthält zahlreiche Neuerungen. Zum einen ist der Multipoint-Server integriert, bei dem sich mehrere Workstations die Ressourcen eines Servers teilen. Zwar ist diese Funktion in erster Linie für Schulen und Bildungseinrichtungen gedacht, aber auch kleine Firmen und Außenstellen könnten davon profitieren.

Multipoint: In Windows 10 Server ist Multipoint als Rolle integriert, was vor allem für kleine Unternehmen interessant sein könnte.
Hyper-V
Bei der integrierten Virtualisierungstechnik Hyper-V halten Rolling-Cluster-Updates Einzug. Diese ermöglichen ein Upgrade bestehender Hyper-V-Cluster ohne Downtime. Vielmehr können Server mit Windows 10 Server Hyper-V-Clustern mit Windows Server 2012 R2 hinzugefügt werden. Virtuelle Systeme im Cluster lassen sich in beide Richtungen migrieren. Je nach gewünschtem Szenario lassen sich so alle Server nacheinander aktualisieren oder der Cluster lässt sich mit Servern erweitern, auf denen Windows 10 Server läuft.
Ebenfalls neu ist die Funktion, virtuellen Maschinen im laufenden Betrieb zusätzliche Netzwerkadapter hinzuzufügen.
Bei virtuellen Maschinen mit Windows 10 Server ist zudem der Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb anpassbar, selbst wenn man nicht mit Hyper-V Dynamic Memory arbeitet.

Production Snapshots: Mit Hyper-V lassen sich nun datenkonsistente Checkpoints für produktive Umgebungen erstellen.
Von grundlegender Bedeutung ist das neue Format der Konfigurationsdateien von virtuellen Maschinen. Statt des XML-Formats setzt Microsoft künftig auf VMCX. Die Dateien liegen im Binärformat vor und lassen sich folglich nicht mehr bearbeiten. Das macht die Dateien unempfindlich gegen Abstürze des Betriebssystems und der Server kann sie schneller lesen und beschreiben. Laufzeitdateien erhalten die Endung VMRS.
Windows 10 Server kann mit virtuellen Maschinen der neuen Version 6.0 umgehen. Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1 arbeiten noch mit Version 5.0. Das hat nichts mit der Generation der virtuellen Maschinen zu tun, also Generation 1 oder 2, sondern es handelt sich um eine interne Versionsnummer. Hebt man die Version einer virtuellen Maschine von 5.0 auf 6.0, dann wird automatisch auch das Format geändert.
Mit der neuen Version ist es möglich, Production Snapshots zu erstellen, die sich dann auch von Workstations mit Windows 10 aus verwalten lassen.