Netzwerk-Monitoring in der Praxis

Benachrichtigungen bei Netzwerk-Problemen

von - 30.07.2015
Eine Empfehlung beim Aufbau einer Überwachungslösung für das Netzwerk besteht darin, alle Benachrichtigungsfunktionen zunächst einmal auszuschalten und die Software mehr als 14 Tage Daten sammeln zu lassen. So bekommen Administratoren einen Blick dafür, welche Daten von den jeweiligen Server-Systemen zu erwarten sind.
Monitoring-Skript: Mit Ehrgeiz und viel Zeit lässt sich eine Netzwerküberwachung selbst programmieren.
Monitoring-Skript: Mit Ehrgeiz und viel Zeit lässt sich eine Netzwerküberwachung selbst programmieren.
Ein Terminal-Server mit 40 bis 50 gleichzeitigen Sitzungen kann zum Beispiel dauerhaft im Swapping-Status sein, ohne dass dies mit negativen Auswirkungen für die Benutzer einhergeht. Somit wäre es falsch, die obere Grenze für eine Warnung über die Belegung der Auslagerungsdatei bei einer solchen Maschine auf 60 Prozent zu belassen, wie es beispielsweise PRTG von Paessler vorschlägt.
In vielen Umgebungen gibt es fest definierte Wartungsfenster, beispielsweise eine Stunde pro Woche in der Nacht, um Updates automatisiert einzuspielen. In dieser Zeit müssen natürlich keine Überwachungsmeldungen ausgegeben werden.
Viele Programme arbeiten mit Prozentwerten, was es dem Entwickler einfacher macht – jedoch nicht dem Administrator. Die Unterschreitung von 5 Prozent freiem Speicherplatz einer 2-TByte-Partition ist weit weniger dramatisch als wenn nur noch 5 Prozent einer 2-GByte-Partition zur Verfügung stehen.
Um nicht sprichwörtlich in Daten zu ertrinken, sammeln IT-Verantwortliche zunächst nur die Informationen der wichtigsten Systeme, etwa zum freien Speicherplatz auf dem Storage mit Protokollierung von historischen Daten, um das benötigte Wachstum ausrechnen zu können. Im Windows-Umfeld empfiehlt sich von Anfang an die Überwachung von DNS-Servern und der Auflösbarkeit von wichtigen Host-Namen.
Eine fehlerfreie Namensauflösung ist eine absolut zwingende Voraussetzung für ein funktionierendes Ac­tive Directory. Die Erreichbarkeit und der Durchsatz auf die zentralen Switches und Router sind ebenfalls von Bedeutung – hier machen deutliche Veränderungen den Administrator misstrauisch.
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