Kein Grund zum Zögern

So gelingt KMUs der Einstieg in die Cloud

von - 12.01.2017
Cloud
Foto: Rawpixel.com / Shutterstock.com
Auch kleine und mittelständische Unternehmen treibt der Wettbewerb in die Cloud. Dort warten flexible, sichere und oft auch kostengünstigere Lösungen auf die KMUs.
Die zögerliche Haltung vieler deutscher Unternehmen gegenüber der Cloud hat sich deutlich verringert. Gemäß den Marktforschern von IDC stieg der Anteil der Firmen, die private oder öffentliche Cloud-Anwendungen nutzen, im Vergleich zu 2015 um 70 Prozent. Mittlerweile setzen bereits 63 Prozent auf diese Technologie. Sicherheitsbedenken sind weiterhin das größte Hindernis für die Verwendung von Public-Cloud-Computing. 58 Prozent fürchten einen unberechtigten Zugriff auf Unternehmensdaten, 45 Prozent den Verlust von Daten. 36 Prozent sehen außerdem Unklarheiten hinsichtlich der Rechtslage, für 28 Prozent sprechen rechtliche und regulatorische Bestimmungen gegen die Cloud.

Gründe für die Unsicherheit

Diese Vorsicht liegt aber weniger an harten Fakten, sondern eher am Gefühl der Verantwortlichen. Eine Ursache dafür ist der bisherige Denkansatz, Informationen möglichst sicher und geschützt in der eigenen „Burg“ zu behalten und möglichst wenig nach außen zu geben.
Harry Zorn
Head of IT-Security bei
Konica Minolta IT Solutions
www.konicaminolta.de/it
Foto: Konica Minolta IT Solutions GmbH
„Viele Mittelständler ­tendieren dazu, das ­Thema Cloud einfach zu ignorieren. Das ist
aber keine Lösung.“
Doch angesichts mobiler Geräte, Online-Apps und der zunehmenden Kooperation mit externen Partnern gilt dieser Ansatz heute nicht mehr. Die Daten befinden sich praktisch überall. Um einen aktuellen, umfassenden Sicherheitsansatz zu entwickeln und umzusetzen, fehlen vielen mittelständischen Unternehmen aber Know-how und Zeit.

Aussitzen geht nicht

Cloud in Deutschland
Quelle: IDC
Entsprechend tendieren viele Mittelständler dazu, das Thema Cloud einfach zu ignorieren. Doch dies ist keine Lösung. Schließlich sind nicht nur mobile Geräte Realität, sondern auch Schatten-IT. Falls das Unternehmen seinen Mitarbeitern keine praktisch nutzbaren Apps bereitstellt, helfen sich diese selbst und verwenden Lösungen aus dem privaten Bereich. Ob Dropbox, Box, OneDrive, WhatsApp oder Facebook: Diese Anwendungen entsprechen kaum den in Unternehmen erforderlichen Sicherheitsstandards. Zudem bleibt deren Nutzung der IT-Abteilung oft verborgen, sodass sie nicht kontrollieren kann, was die Mitarbeiter hier genau tun.
Im ersten Schritt sollte ein Unternehmen herausfinden, wie groß das Problem tatsächlich ist. Häufig wird es unterschätzt. Während IT-Verantwortliche meist davon ausgehen, dass die Mitarbeiter etwa zehn Apps unerlaubt nutzen, sind es in Wirklichkeit oft bis zu 100. Anschließend ist zu analysieren, welche Cloud-Dienste wie häufig für welche Aufgaben eingesetzt werden.
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