Workspace as a Service: 10 Regeln für die Provider-Wahl
Regeln für die Cloud
von Ruben Saiz - 19.01.2018
Die folgenden zehn Punkte sollten IT-Entscheider unbedingt beachten, wenn sie einen Cloud-Provider für ihr Unternehmen suchen.
1. Standort und IT-Sicherheit: Wählen Sie ein Cloud-Angebot eines Service-Providers mit Standort und Sicherheitstechnik gemäß den in Ihrem Land geltenden Datenschutzrichtlinien, zum Beispiel der DSGVO.
2. Skalierbarkeit: Wählen Sie ein Cloud-Angebot, bei dem auf der Basis von Infrastructure as a Service (IaaS) eine Netzwerkinfrastruktur automatisiert und damit kostengünstig bereitgestellt wird. Dabei wird die Cloud des Kunden immer genau an die Unternehmens-Bedürfnisse angepasst – auch wenn bestimmte Ressourcen nicht mehr benötigt werden.
3. Mittelstand: Für mittelständische Unternehmen gilt: Der Cloud-Service-Provider muss auf Augenhöhe operieren. Das heißt, dass er nicht zu groß sein sollte, sodass Sie dort die richtige Priorität erhalten. Er darf allerdings auch nicht zu klein sein, damit die attraktiven Kosten- und Qualitätsvorteile der Bündelung und Skalierung von IT-Services wirksam bleiben.
4. Vertrauenswürdigkeit: Der Anbieter sollte schon seit längerer Zeit sichere Cloud-Computing-Dienste vertreiben. Auch die Bewertungen von Kunden und Branchenexperten zurate zu ziehen, kann bei der Auswahl des Providers hilfreich sein.
5. Lizenzierung: Prüfen Sie unbedingt, ob Ihr Cloud-Provider beispielsweise Microsoft-Produkte richtig lizenziert. In der Cloud müssen dafür sogenannte SPLA-Lizenzen (Services Provider Licensing Agreement) verwendet werden. Alle anderslautenden Aussagen dazu sind nicht korrekt.
6. Technologie: Wir empfehlen Kunden grundsätzlich, mit einer Cloud zu arbeiten, die konsequent Virtualisierungstechnologie einsetzt. Nur so lassen sich die erheblichen Kostenvorteile tatsächlich realisieren.
7. Flexibilität: Schließen Sie keine langfristigen Verträge mit dem Cloud-Service-Provider ab. Die Vertragslaufzeit sollte nicht länger als ein oder zwei Jahre betragen, um bei Problemen relativ rasch wechseln zu können.
8. Exit-Strategie: Achten Sie bei der Gestaltung der Vertragsdokumente zur Auftragsdaten-Verarbeitung darauf, auch einen Ausstieg aus der Cloud fest zu definieren. Der Prozess sollte möglichst genau beschrieben sein.
9. Qualität: Wählen Sie einen Cloud-Provider mit zertifiziertem Qualitätsmanagementsystem. Einen Anhaltspunkt geben Zertifizierungen wie ISO 9001 und ISO 27001. Diese dürfen sich nicht nur auf das Rechenzentrum beziehen, sondern müssen die gesamte relevante Organisation bei dem Provider umfassen.
10. Kostentransparenz: Last but not least – rechnen Sie beim Kostenvergleich alle Kosten ein. Insbesondere dann, wenn Sie Ihre künftige mit Ihrer aktuellen IT-Infrastruktur im Unternehmen vergleichen.
Fazit
Der effiziente Umgang mit Informationen wird für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens mehr denn je unerlässlich sein. Dies erfordert neue Konzepte. Einerseits für die Organisation von Arbeitsprozessen, andererseits für die Sicherung von Daten und die Ausgestaltung von Arbeitsplätzen.
Kunden benötigen für diese Vorhaben die richtigen Dienstleister an ihrer Seite – Service-Anbieter, die passende IT-Komponenten aus einer Hand offerieren und diese mit Managed-Information-Services sowie skalierbaren Cloud-Lösungen komplettieren können.