Sicherheit

Weniger Spam, dafür mehr gefährliche E-Mails

von - 20.11.2012
Weniger Spam, dafür mehr gefährliche E-Mails
Laut Kaspersky Labs aktuellem Spam-Report gab es im dritten Quartal 2012 weniger Spam, dafür aber mehr schädliche E-Mails. Cyber-Kriminelle setzen dabei vor allem auf Coupon-Dienste und politische Themen.
Gemessen am gesamten E-Mail-Aufkommen ist der Anteil von Spam-Mails im dritten Quartal 2012 um 2,8 Prozentpunkte gesunken und lag zwischen Juli und September bei 71,5 Prozent. Allerdings werden immer mehr E-Mails mit Schadcode-haltigen Anhängen oder Links verschickt. Hier stieg der Anteil im Vergleich zum zweiten Quartal von 3,0 auf 3,9 Prozentpunkte. Diese Trends werden sich nach Einschätzung von Kaspersky vermutlich fortsetzen.
Bereits im zweiten Quartal stellten die Analysten von Kaspersky Lab fest, dass sich Werbetreibende neue Kanäle und Plattformen suchen. Statt Werbung über E-Mail nutzen sie vermehrt Social-Media-Plattformen, Bannerwerbung oder auch Coupon-Services. Dieser Trend ist auch den Cyber-Kriminellen nicht entgangen. Gerade die immer beliebteren Coupon-Dienste werden dazu missbraucht, um im Namen von Groupon & Co. Spam-E-Mails zu verschicken. Dahinter steckt immer die Absicht, schädliche Anhänge zu verbreiten oder Nutzer auf gefährliche Webseiten zu locken.
Zudem stellte Kaspersky Lab fest, dass politische Themen sehr beliebt waren, um Anwender zu einem Klick auf dubiose Angebote zu verleiten. Beispielsweise war US-Präsident Barack Obama im dritten Quartal die beliebteste Persönlichkeit bei Spam-E-Mails. Dazu haben der Wahlkampf und die Präsidentschaftswahlen in den USA beigetragen. Selbst unter dem Namen von Obamas Ehefrau Michelle versendeten Cyber-Kriminelle Spam-Nachrichten. Außerdem beobachteten die Kaspersky-Lab-Experten Spam-Aktivitäten, die sich das allgemeine Interesse am Skandalvideo „Die Unschuld der Muslime” zunutze machten, um Schadsoftware zu verbreiten.
Deutsche Nutzer besonders betroffen
Deutsche Nutzer erhielten im September weltweit die meisten schädlichen Anhänge und Links per E-Mail. Damit belegten erstmals seit acht Monaten nicht die USA den ersten Rang in dieser Statistik. Auch im Quartals-Ranking belegt Deutschland den Spitzenplatz: 10,66 Prozent aller von Kaspersky Lab entdeckten schädlichen Anhänge und Links im E-Mail-Verkehr von Juli bis September wurden hierzulande registriert - eine Zunahme von 3,8 Prozentpunkten im Vergleich zum zweiten Quartal. Auf dem zweiten Platz liegen die USA mit 10,14 Prozent und auf dem Dritten Australien mit 5,99 Prozent.
Den Kaspersky-Lab-Spam-Reports für das dritte Quartal 2012 finden Sie auf der Website Viruslist.com.
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