Sicherheit

So sicher ist Ihr Browser

von - 13.10.2011
So sicher ist Ihr Browser
Microsoft hat eine Website eingerichtet, auf Sie sofort sehen, wie sicher der eigene Browser vor Online-Angriffen ist. Dabei schnitten Firefox und Chrome schlechter ab als der Internet Explorer 9.
Microsoft hat unter dem Titel „Your Browser Matters“ eine neue Website veröffentlicht. Auf dieser Site werden Internetnutzer darüber informiert, inwieweit ihr Browser überhaupt von Angriffen und Schädlingen gesichert ist und was der jeweilige Anwender zu seinem Schutz machen kann.
Erstaunlich an den Testergebnissen ist, dass der als relativ sicher geltende Firefox 7 gerade mal 2 von 4 Punkten erreicht, und Chrome 14 mit 2,5 Punkten auch nur minimal besser abschnitt. Anders schaut es bei dem hauseigenen Produkt, dem Internet Explorer 9 aus. Der erhielt als Browserprimus die volle Punktzahl, also 4 von 4 Möglichen. Für ihre Anti-Phishing-Technik selbst bekommen alle drei Browser jedoch die volle Punktzahl. Zu ähnlichen Ergebnissen kam NSS Labs bereits in einer von Microsoft beauftragten Studie im August.
Dabei übt der Konzern auch Kritik an seinen Produkten. Beispielsweise fehlt dem Internet Explorer 9 die Funktion, um Browser-Erweiterungen oder Plug-ins automatisch zu aktualisieren. Etwas merkwürdig mutet es deshalb schon an, dass der Konzern dieses Kriterium nicht in die Bewertung mit einfließen ließ. Denn da könnte beispielsweise Google Chrome punkten. Der Browser besitzt eine automatisierte Updatefunktion, die das Flash-Plug-in immer auf dem neuesten Stand hält. Insofern kommt der Verdacht auf, dass man die Maßstäbe dieses Tests letztlich doch nur am eigenen Produkt ausgerichtet hat.
Das Hauptziel der Microsoft-Website ist allerdings, Nutzer älterer Internet Explorer dazu zu bewegen auf den Internet Explorer 9 umzusteigen. Der Internet Explorer 6, mit immer noch erstaunliche 8,6 Prozent Marktanteil, erhielt in dem Test keinen einzigen Punkt. Auch der Nachfolger IE7 mit 6,05 Prozent Marktanteil bekam gerade mal 1 Punkt.
Nach Angaben von Microsoft sind weltweit 24, 4 Prozent aller PCs mit veralteten Browsern in Betrieb. Deshalb kooperiert der Konzern laut Roger Capriotti (Director des Bereichs Internet Explorer Product Marketing) mit der Anti-Phishing League, dem Identity Theft Council und der Online Trust Alliance, damit die Nutzer besser aufgeklärt werden, welche Rolle der Browser für die Online-Sicherheit spielt.
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